Was tun gegen Blähbauch ohne Blähungen

Jeder kennt die Situation, in der unser Darm sich hin und wieder mal genötigt sieht, etwas Luft abzulassen. Daher sind Blähungen etwas ganz Natürliches und Normales, und trotzdem spricht niemand gern darüber. Sofern man spürt, dass die Luft den Darm verlassen möchte, geht man ins Bad oder gar nach draußen.

Dass man das tut, liegt in der Natur der Blähungen, die je nach Ernährung oftmals mit unangenehmen Gerüchen einhergehen. Sollten die Gase festsitzen, so wird diese Gasansammlung von Fachmedizinern Flatulenz genannt. Der so im Oberbauch entstandene Druck macht Angst vor schlimmeren Krankheiten, wobei Bauchschmerzen noch das geringste Übel darstellen können.

Was tun gegen Blähbauch ohne Blähungen
Was tun gegen Blähbauch ohne Blähungen

Bei ungewöhnlich

starkem Drücken der Blähungen sollte beachtet werden, dass man sofort einen Arzt aufsucht, wenn diese nicht entweichen können. Festsitzende Blähungen können durch bestimmte Geschehnisse im Darm entstehen, sodass es eine umgehende Behandlung bedarf, um mögliche Beschwerden mit einer Art Therapie zu beseitigen.

Der Unterschied: Blähbauch ohne Blähungen

Ein Blähbauch ohne Blähungen ist ärgerlich, unschön und stellt einen vor dem Kopf, denn er tritt ganz ohne die Flatulenz auf. Für ein aufgeblähtes Gefühl mit einem merkbar gewölbten Bauch sind unterschiedliche Ursachen verantwortlich. Primär lassen sich diese in den Nahrungsmitteln und der Art der Nahrungsaufnahme finden.

Man sollte beobachten, ob sich der Blähbauch in wenigen Stunden oder spätestens am nächsten Morgen in der Luft aufgelöst hat oder ob dieser sich zu einem dauerhaften Problem entwickelt. Sollte das Problem dauerhaft bleiben und sich sogar verschlimmern, ist der Besuch beim Arzt auch ohne fühlbare Schmerzen zu empfehlen.

Die Ursachen: Was steckt hinter dem aufgeblähten Bauch?

Zellulose- bzw. ballaststoffreiche Nahrung ist dabei eine häufige Ursache, denn sie lässt den Bauch aufblähen und ihn wie luftgefüllt erscheinen. Der Blähbauch wird in der Medizin als Meteorismus bezeichnet und beschreibt die Ansammlung von Luft im Magen, im Bauchraum sowie im Darm. Diese Gase, wie beispielsweise Wasserstoff und Methan, entstehen durch die Verdauung von unverdaulichen Ballaststoffen. Dabei sind nicht alle Ballaststoffe gleich. Während einige, wie beispielsweise Inulin, fermentiert werden und zu Gasbildung führen können, haben andere, wie z.B. Weizenkleie, diesen Effekt weniger stark.

Ein hastiges Essen führt ebenfalls zu einem Blähbauch, da hier beim Essen viel zu viel Luft aufgenommen wird und durch das Schlucken in den Bauchraum gelangt. Sofern keine Erkrankung oder Störung im Magen-Darm-Bereich vorliegt, wird die Luft über Flatulenz (Darmwind) oder über die Lungen entweichen, sodass sich der Blähbauch in kürzester Zeit reguliert haben sollte.

Ganz anders ist es, wenn das Gas nicht entweichen kann, sondern im Bauch verbleiben muss. Die recht unerwünschten Begleiterscheinungen treten beim Blähbauch ziemlich häufig auf und verursachen dabei schmerzhafte Krämpfe (vor allem, wenn der Blähbauch ohne Blähungen erscheint), die zu kolikartigen Symptomen wie auch Übelkeit führen können.

Weitere Ursachen im Überblick:

  • Rohkost: Kann durch die enthaltenen Ballaststoffe zu Gasbildung führen.
  • Ballaststoffreiche Ernährung: Eine Umstellung auf sehr ballaststoffreiche Ernährung sollte langsam erfolgen, um den Darm zu schonen.
  • Hülsenfrüchte: Enthalten schwer verdauliche Kohlenhydrate, die zu Gasbildung führen.
  • Einige Kohlsorten: Insbesondere Rosenkohl, Weißkohl und Rotkohl können blähend wirken.
  • Nahrungsmittelunverträglichkeiten: Laktoseintoleranz, Fruktosemalabsorption oder Zöliakie können Blähungen und Blähbauch verursachen.
  • Zu schnelles und hastiges Kauen: Führt zu vermehrter Luftaufnahme beim Essen.
  • Bestimmte Medikamente: Einige Medikamente können als Nebenwirkung Blähungen verursachen. Hier ist es wichtig, den Beipackzettel zu beachten und gegebenenfalls mit dem Arzt zu sprechen.
  • Reizdarm: Eine funktionelle Störung des Darms, die mit Blähungen und Bauchschmerzen einhergehen kann.
  • Gestörte Darmflora: Ein Ungleichgewicht der Darmbakterien kann zu Verdauungsproblemen und Blähungen führen.
  • Periode: Hormonelle Schwankungen können bei Frauen zu Blähungen führen.
  • Schwangerschaft: Die hormonelle Umstellung und der wachsende Bauch können Blähungen verursachen.
  • Stress: Kann sich negativ auf die Verdauung auswirken und zu Blähungen führen.
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Blähbauch durch Stress und falsche Ernährungsgewohnheiten

Besonders beim hastigen Essen entsteht oft ein Blähbauch ohne Blähungen. Hier wird beim Essen zu viel Luft mitgeschluckt. Insbesondere bei Stress neigen Menschen zum schnellen Essen und kauen dabei nicht vernünftig. Wer seine Nahrung gut durchkaut, davor danken Magen und Darm, denn ihre Arbeit wird dadurch erleichtert. Auch das Kauen von Kaugummi kann viel Luft in den Bauchraum gelangen lassen. Bei akuten Blähungen wäre eine Reduzierung des Kaugummikonsums eine Lösung.

Die Rolle der Darmflora

Eine gestörte Darmflora kann ebenfalls häufige Blähungen verursachen. Bei dieser Art der Störung handelt es sich darum, dass zu wenige nützliche Bakterien im Darm siedeln, sodass sich dies in Form von Verdauungsstörungen sichtbar macht. Um dem entgegenzuwirken, kann eine Einnahme von Probiotika mit ausgewählten Bakterienstämmen sinnvoll sein. Es ist jedoch wichtig, die für den individuellen Fall passenden Stämme auszuwählen. Die Einnahme sollte immer in Absprache mit einem Arzt oder Ernährungsberater erfolgen. Übrigens können ebenso Stress und Angst die Darmflora aus dem Gleichgewicht bringen. Aber auch die Einnahme von Antibiotika kann zu unerwünschten Bakterien, die sich in Überzahl ansiedeln, führen, während die Nützlichen so gut wie gar nicht heranwachsen können.

Der Teufelskreis: Wenn Gase nicht entweichen

Grundsätzlich ist es normal, wenn sich Gase durch die Verdauung der Nahrungsaufnahme im Darm bilden. Sofern im Verdauungstrakt keine Störungen vorliegen, werden die Gase durch Darmwinde oder über die Lunge ausgeschieden. Eine Problematik tritt dann auf, wenn im Körper zu viele Gase gebildet werden oder diese gar nicht mehr einfach aus dem Körper gelangen können. Genau das führt letztlich zu einem Blähbauch und seinen begleitenden Symptomen. Ein richtiges Zusammenspiel aus Nahrung und Darmbakterien ist Voraussetzung für eine funktionierende Verdauung.

Gas regulierende Heilmittel: Hilfe aus der Natur

Statt direkt und blind in die angelegte Apotheke des Hauses zu greifen, um den eigenen Körper mit chemischer Medikation zu behandeln, kann zunächst Hilfe aus der Natur kommen. Die erste praktische Hilfe ist die Wärme. Es ist bekannt, dass die Wärme eine positive Wirkung auf einen Blähbauch hat, denn diese kann zur Regulierung der Krämpfe beitragen und sogar die Darmtätigkeit in Gang setzen. Auch wenn man peinlich berührt ist, so kann ein lösungsbringendes Aufstoßen nicht nur den unangenehmen Blähbauch, sondern auch das belastende Völlegefühl wie auch die Übelkeit mindern.

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Effektive Helfer bei Luftansammlung sind Anis, Kümmel, Fenchel und Pfefferminze. Diese pflanzlichen Extrakte können ebenso für die Prävention angewandt werden. Die Prävention an sich sollte allerdings bereits in der Nahrungsmittelzubereitung eine zentrale Rolle einnehmen und dabei auf alle Produkte den Fokus legen, die die Eigenschaft der Gasbildung haben und schwer bis unverdaulich sind. So kann jede Art von Kohl direkt mit beispielsweise Kümmel gekocht werden. Dank des Kümmels wird der Kohl leichter verdaulich und macht dem Magen weniger Probleme beim Verdauen. Direkt nach der Mahlzeit kann ein Tee aus Anis, Fenchel, Kümmel oder ein Pfefferminztee als Unterstützer gegen den Blähbauch dienen, denn der Tee wirkt verdauungsfördernd.

6 Tipps gegen Blähungen

  1. Langsam und gründlich kauen: Auch trotz Stress sollte man sich Zeit beim Essen nehmen und jeden Bissen gut durchkauen.
  2. Kleine, häufige Mahlzeiten: Schwere Mahlzeiten vermeiden und lieber mehrere kleine Portionen über den Tag verteilt essen.
  3. Verdauungsspaziergang: Ein kurzer Spaziergang nach dem Essen kann die Verdauung anregen.
  4. Wärme und Massage: Bei starken Blähungen helfen Bauchmassagen und eine Wärmflasche.
  5. Entschäumer-Präparate: Wenn die anderen Tipps nicht helfen, können Entschäumer-Präparate kurzfristig Erleichterung schaffen. Sie zerlegen die Gasblasen im Darm. Eine langfristige Lösung sind sie jedoch nicht.
  6. Kardamom Tee: Kardamom Tee kann ebenfalls bei Blähungen helfen.

Gesundes Essverhalten: Mehr als nur „was“ man isst

Wie zuvor erwähnt, wird beim hastigen und zu schnellen Essen Luft aufgenommen. Diese gelangt nicht wie die Nahrung vom Magen in den Verdauungstrakt, sondern sie sammelt sich vielmehr im Magen oder im Bauchraum an und verursacht von dort aus einen drückenden Schmerz, der wiederum eine Übelkeit und anschließendes Erbrechen auslösen kann. Meistens ist der Blähbauch schmerzfrei.

Nicht nur die Art der Nahrungsaufnahme ist wichtig, sondern auch das gesunde Trinken. Hier ist zu beachten, dass man langsam und in kleinen Schlucken trinkt. Im Allgemeinen sollten kohlensäurehaltige Getränke beim Essen vermieden werden. Stilles Wasser löscht den Durst genauso gut und erzeugt dabei keinen unschönen Blähbauch. Wer sich also beim Essen Zeit lässt, nicht schlingt und gemäßigte Flüssigkeit zur Nahrung aufnimmt, wird sich nach der Mahlzeit nicht überfüllt fühlen und reduziert so die Gasbildung im Bauch.

Neigung zum Blähbauch: Individuelle Unterschiede

Es gibt einige Menschen, die nach jeder Mahlzeit über einen Blähbauch klagen und gleichzeitig keinen Darmwind haben. Das sind meist nicht mal die Menschen, die zu hastig oder in großen Mengen essen, kohlensäurehaltige Getränke trinken oder viele Ballaststoffe in ihrer Ernährung haben.

Die Verstoffwechselung hat auf den Blähbauch ebenfalls einen großen Einfluss. Daher entsteht dieser primär bei Menschen, deren Stoffwechsel langsamer ist und Schwierigkeiten mit der Verdauung haben. Außerdem ist es inzwischen bekannt, dass nicht jedes Nahrungsmittel gleichermaßen für einen Blähbauch ohne Blähungen sorgt, sodass Betroffene durch eine aufmerksame Beobachtung des eigenen Körpers schnell feststellen können, mit welchen Lebensmitteln sie Schwierigkeiten bekommen und im Umkehrschluss, welche einen Blähbauch ausschließen.

Blähbauch und Durchfall: Was tun?

Ein Blähbauch und Durchfall können lästig und unangenehm sein und auf verschiedene Ursachen zurückzuführen sein, wie zum Beispiel Magen-Darm-Infektionen, Lebensmittelunverträglichkeiten oder Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts. Um diese Symptome zu lindern und zu vermeiden, gibt es einige Maßnahmen, die helfen können:

  • Ausreichend trinken: Trinken Sie ausreichend Wasser, um den Flüssigkeitsverlust durch den Durchfall auszugleichen.
  • Schonkost: Vermeiden Sie fett- und schwerverdauliche Lebensmittel, die die Symptome verschlimmern können.
  • Leicht verdauliche Kost: Essen Sie leicht verdauliche Lebensmittel wie Reis, Bananen und Kartoffeln, die dem Körper Energie und Elektrolyte liefern.
  • Medikamente: Nehmen Sie gegebenenfalls Medikamente ein, die den Durchfall lindern und beruhigen (z.B. Loperamid). Hier sollte immer ein Arzt oder Apotheker konsultiert werden.
  • Arzt konsultieren: Wenn die Symptome länger anhalten oder sehr stark sind, sollten Sie einen Arzt aufsuchen, um die Ursache abklären zu lassen.
  • Ruhe und Bewegung: Es ist wichtig, dass Sie sich bei Durchfall und Blähbauch ausreichend ausruhen und sich dennoch ausreichend bewegen, um den Körper zu stärken und die Genesung zu beschleunigen.
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[Video: Blähbauch ohne Blähungen – Erfahrungen und Ursachenbekämpfung] (Hier könnte ein Link zu einem Video eingebaut werden, falls vorhanden)

Fazit und Blähbauch ade: Mit diesen Tipps vermeiden Sie Blähungen

Blähungen können unangenehm und peinlich sein und auf verschiedene Ursachen zurückzuführen sein, wie zum Beispiel auf die Aufnahme von Luft beim Essen und Trinken, auf die Verwendung bestimmter Nahrungsmittel oder auf Magen-Darm-Erkrankungen. Um Blähungen zu vermeiden, gibt es einige Maßnahmen, die helfen können:

  • Langsam trinken: Trinken Sie langsam und schlucken Sie nicht zu viel Luft beim Essen und Trinken.
  • Blähende Lebensmittel vermeiden: Vermeiden Sie Nahrungsmittel, die Blähungen verursachen können, wie zum Beispiel bestimmte Obst- und Gemüsesorten, Hülsenfrüchte, Kohl, Zwiebeln und Knoblauch.
  • Kleine Mahlzeiten: Essen Sie kleinere Mahlzeiten öfter über den Tag verteilt, anstatt große Mengen auf einmal zu sich zu nehmen.
  • Rauch- und Alkoholverzicht: Vermeiden Sie das Rauchen und Trinken von Alkohol, da diese die Magen-Darm-Beschwerden verschlimmern können.
  • Ausreichend trinken: Trinken Sie ausreichend Wasser und andere Flüssigkeiten, um die Verdauung zu unterstützen.
  • Regelmäßige Bewegung: Machen Sie regelmäßig Bewegung, um die Darmtätigkeit anzuregen.

Wenn die Blähungen trotz dieser Maßnahmen anhalten, sollten Sie einen Arzt aufsuchen, um die Ursache abklären zu lassen.

So unschön und so sehr der Blähbauch ohne Blähungen auch stört: Wenn es keine krankhaften Veränderungen im Magen-Darm Bereich gibt, darf man sich nicht unnötig zur Sorge verleiten, sondern sich zum Umdenken in den eigenen Ernährungsgewohnheiten animieren lassen.

Es reicht normalerweise schon aus, auf kohlensäurehaltige Getränke und gasproduzierende Lebensmittel zu verzichten und sich auf eine gut verdauliche Kost, kleinere und häufigere Portionen, die sich auf einen regelmäßigen Essrhythmus stützen, zu konzentrieren, um die Luftansammlung im Bauch zu unterbinden. Aber auch die Beobachtung des eigenen Körpers und dessen Reaktion auf die Produkte ist hilfreich. Mit einer leicht umsetzbaren Umstellung der Lebens- und Essgewohnheiten wird der Blähbauch bald keine Problematiken mehr auslösen, sodass man sich nach dem Essen nicht mehr länger unnötig schwer fühlt, sondern das Essen in vollen Zügen genießen kann.

Wichtig: Dieser Artikel dient nur zu Informationszwecken und ersetzt keine ärztliche Beratung. Bei anhaltenden oder starken Beschwerden sollte immer ein Arzt konsultiert werden.

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