Die Stoffwechseldiät – Alles was Du wissen musst

Hoffentlich denkst Du nicht, das hier ist nur ein weiterer langweiliger Diätratgeber zur Stoffwechseldiät und was hier beschrieben ist wird eh nicht funktionieren, aber meine Freundin hat gesagt: “Ich sollte das hier unbedingt mal lesen…”

Natürlich weiß ich, dass Du meinen Ratgeber zur Stoffwechseldiät bestimmt gekauft hast, weil du schon eine Karriere aus Gewichtszunahme, Hungerkuren, Wunderdiäten, Gewichtsabnahme und unweigerlich folgendem Jo-Jo Effekt hinter Dir hast.

Und ich hoffe, ich kann Dir einfach, verständlich und auch humorvoll im Folgenden erklären, warum Du es unwissentlich mit jeder Hungerkur und Diät immer nur noch schlimmer gemacht hast.

Ich möchte Dir den Spass am Essen zurück geben. Dein schlechtes Gewissen Dir selbst gegenüber abstellen und Dir wieder Freude am Genuss geben. Du sollst Deinen Stoffwechsel kennenlernen und Dich wieder mit ihm anfreunden, denn ihr habt Euch entfremdet, das steht mal fest!

Ich versuche auf Fachchinesisch und Blabla zu verzichten und Dich einfach anzuleiten, Dich zukünftig wieder normal gegenüber Essen und Genuss zu verhalten.

Natürlich geht es nicht ohne ein bisschen Theorie, aber ich versuche mich kurz zu halten und auf gebetsmühlenartige Wiederholungen zu verzichten.

Im folgenden werde aber nicht nur ich Dir etwas erklären, sondern Dein Stoffwechsel wird sich auch manchmal direkt an dich wenden und Dir alles Nötige beibringen.

Ich der Stoffwechsel

Ist Dir eigentlich bewusst, dass wir uns schon eine ganze Weile kennen? Genau genommen lernten wir uns einige Monate vor Deiner Geburt kennen. Während unserer dauerhaften Bekanntschaft war Dir meine Anwesenheit am Anfang gar nicht bewusst. Ich nenne es die einsame Zeit, ich durfte viele Entscheidungen noch selber und ohne Einfluss von außen treffen. Oft half mir mein Kumpel “das Bauchgefühl” dabei unseren Erziehungsauftrag innerhalb Deines Körpers wahrzunehmen.

Später ging der feine Herr “Bauchgefühl” seine eigenen Wege und meinte er ist jetzt für die Liebe und wichtige Investitionen zuständig. Aber das sei nur am Rande erwähnt, denn Bauchgefühl holen wir später wieder mit in unser Boot.

Unsere Jugend

Was waren das für Zeiten… Am Anfang wurden wir noch mit dem Löffel gefüttert. “Ein Haps für Mama” war in Wirklichkeit noch ein ein guter ehrlicher Schub von Kalorien für unseren heranwachsenden Körper, denn Mama machte in Wirklichkeit zu diesem Zeitpunkt schon ihre dritte Diät nach der Schwangerschaft und lernte den Begriff Jo-Jo Effekt näher kennen.

Als Stoffwechsel im Kindesalter stand mir die Welt noch offen. Meine einzige Aufgabe war es einen Körper wachsen zu lassen als ob es kein Morgen gibt. Kohlenhydrate, Fette und Eiweiß? Gerne viel und häufig, ich baute ja etwas Neues. So liess ich mich indirekt von Onkel und Tanten auf Besuch für mein Tagewerk loben, die das kräftige Gedeihen honorierten…und Gott sei Dank nicht mir feuchte Küsse auf die Wange drückten (sondern Dir).

Im Teenager Alter kamen wir das erste mal mit waschechten Protein in Form von Fisch und Fleisch in Berührung. Der Kinderteller war abgemeldet, bye bye Fischstäbchen und Bärchenwurst. Aber halt, eine Ausnahme gab es immer noch. Das unvermeidliche Fastfood für Zahnlose wie Hamburger und Pizza landeten auf unseren Speiseplan. Ich erinnere mich noch genau, es war der Zeitpunkt wo ich das erste mal argwöhnisch wurde.

Lerne mich, also Deinen Stoffwechsel, kennen

Darf ich mich vorstellen? Ich bin xxx, Dein Stoffwechsel und ich könnte Dir sagen, warum Du kein Gewicht verlierst, warum Diäten nicht funktionieren, egal ob Low-Carb oder Low-Fat oder Proteindiäten. Ich weiß, warum Du kein Gewicht verlierst. Aber Du kennst mich nicht wirklich, du weißt nicht wie ich funktioniere und Du hörst auch nicht auf mich.

Dabei könnte es wirklich einfach sein, keine Hexerei, keine schwarz Magie.
Die Kilos können wirklich purzeln, 5-10 kg in den ersten 4 Wochen sind möglich. Einfach nur, indem Du das Richtige zu den richtigen Zeiten isst und mich, Deinen Stoffwechsel, wieder in Gang bringst.

Es funktioniert wirklich, Du musst nur endlich loslegen und nicht nur darüber reden und andere für Dein hohes Gewicht verantwortlich machen. Du Du Du… mit mir zusammen. Wir lernen uns kennen und zusammen zu arbeiten, nicht gegeneinander.

Hör endlich auf mich stiefmütterlich zu behandeln und lass uns Freunde werden. Ich bin Dein Freund und ich erkläre Dir im folgenden Buch wirklich verständlich, wie ich funktioniere und was Du tun solltest.

Das kostet wirklich nicht übermäßig viel Zeit und ich verspreche Dir, es wird sogar Spaß machen. Du zollst mir Aufmerksamkeit und ich verbrenne Dein überflüssiges Fett, ist das ein Deal?

So wie man seinen Körper trainieren kann und die sportliche Leistung sich dadurch schnell verbessert, so kann man auch seinen Stoffwechsel trainieren und die Fettverbrennung optimieren und verbessern.

Wir werden gemeinsam lernen, wann Du mir was zuführst. Welche Lebensmittel wann gut für uns und unsere Ziele sind. Wir werden Phasen der Ruhe und der aktiven Erholung zusammen verbringen und ich verspreche Dir, dafür ein wahres Fettverbrennungsfeuer zu entfachen.

Überrasche mich jeden Tag und verhindere so, dass ich wieder einschlafe und auf Sparflamme arbeite. Ich bin erschöpft, müde und träge, bringe mich auf Hochtouren.

Wir durchleben gemeinsam mindestens 4 Wochen in Zyklen, unterteilt in Phase 1, Phase 2 und Phase 3. Wir berücksichtigen die biochemischen Prozesse in unserem Körper. Du wirst verstehen wie unser Körper arbeitet und warum ich, xxx Dein Stoffwechsel, reagiere wie ich eben reagiere, wenn Du etwas tust.

Es wird funktionieren. Egal ob jung oder alt, Mann oder Frau… Du wirst mich heilen und in Gang bringen.

Wir werden hier nicht Kalorien zählen. Das überrascht Dich vielleicht. Aber es geht wirklich um die Fettverbrennung und wie wir mich, den Stoffwechsel, anregen. Hierfür ist die Menge der Kalorien untergeordnet. Wir werden nicht hungern, sondern Gas geben.

Ich weiß, dass andere Stoffwechseldiäten von einem Konzept von maximal 500 Kilokalorien pro Tag und möglichst nur 3 Mahlzeiten täglich ausgehen . Aber unser Programm ist anders. Damit der Stoffwechsel in Gang kommt und fleißig ist, muss er angefeuert werden. Und das erreicht man nicht mit Hungern.

Du wirst überrascht sein- Essen ist Dein Freund

Hast Du schon einige Diäten und Jo-Jo Phasen hinter Dir, wirst Du bestimmt einiges an antrainiertem Verhalten und falschem Wissen über Bord werfen müssen. Der Kreislauf aus Zeiten von strengen Diäten und Fressphasen muss durchbrochen werden. Du wirst aufhören müssen, das Essen als Feind zu betrachten. Mache Essen zu Deinem Freund. Es gibt Dir Energie und hält Dich gesund.

Oft hat man einfach durch jahrelanges falsches, unregelmäßiges Essen und Hungerkuren seinen Stoffwechsel so heruntergeregelt, dass der einfach nicht mehr normal arbeitet. Selbst wenn man nun gesunde Nahrung in Maßen zu sich nimmt, es passiert nichts. Schlimmstenfalls nimmt man trotzdem weiter zu. Noch schlimmer, wenn man Fast Food und Lebensmittel mit unglaublich viel raffiniertem Zucker und Zusatzstoffen in sich rein stopft. Der Stoffwechsel funktioniert dann einfach nicht. Er ist dann im StandBy genau wie Dein TV-Gerät über Nacht gegangen und Du merkst es nicht mal.

Wenn Du hungerst, machst Du es noch schlimmer

Du hast eine Karriere aus Diäten, normalen Essphasen und Fressphasen in unregelmäßiger Folge hinter Dir. Mit jeder neuen Diät hast Du mich weiter eingeschläfert. Der Stoffwechsel liegt quasi im Wachkoma.

Du kannst nun auch ganz wenig essen, Du wirst einfach kein Fett abnehmen, ohne mich zuerst wieder aus dem Ruhezustand geholt zu haben. Einen verlangsamten Stoffwechsel wieder in Gang zu bringen geht nicht von heute auf morgen, oder mit ein bisschen Sport.

Hungerst Du in diesem Stadium um abzunehmen, fährst Du mich als Stoffwechsel noch tiefer in den Ruhezustand und Du machst es noch schlimmer. Dein Körper erkennt eine Hungersnot und greift zunächst auf Reserven zurück.

Aber nicht, wie von Dir erhofft auf die Fettreserven, nein er greift zunächst die Muskelmasse an und holt sich von dort die benötigte Energie. Dein Körper hält in der vermeintlichen Hungersnot die Fettdepots für wichtiger als die Muskelmasse. Die wichtigen Muskeln werden abgebaut und Du nimmst auch etwas ab, wenn auch das Falsche.

Dein Körper hortet das Fett wie ein geliebtes und wertvolles Sammlerstück. Seine so geliebte Brennstoffreserve in Form von Fett gibt er nicht ohne Protest und Widerwillen her. Muskeln sind ihm, für uns unverständlich, dagegen ziemlich egal. Er sagt sich vielleicht: “Du hungerst, na dann ziehe ich erstmal Energie aus den Muskeln. Die schöne wabbelige Reserve aus Fettgewebe heb ich Dir aber für noch schlechtere Zeiten auf. Wer weiss, wie lange die Hungersnot noch andauert”.

Sobald Du wieder normal isst, lagert Dein freundlicher Körper dann wieder alles als Fett und Brennstoffreserve ein, was er kriegen kann, um Dich auf unweigerlich folgende zukünftige Hungerphasen vorzubereiten. Dein Körper will Dich einfach dann nicht verhungern lassen und sorgt mit Fettdepots für Reserven für die schlechten Tage. Hungern ist also wirklich der falsche Weg.

Ich, die Autorin, kann davon aus eigener Erfahrung ein Lied singen: mit 30 ließ ich mich von einer Freundin überreden, eine Heilfastenkur zu machen. Das war vor ca. 17 Jahren und damals gerade total angesagt. Angeblich muss man ja mal entschlacken, war die Begründung (siehe Kapitel Diät Mythen).
Eine Heilfastenkur beginnt mit einem Einlauf und erlaubt 1 Woche lang nur noch Wasser oder Tee. Feste Nahrung ist verboten. Man versetzt den Körper 1 Woche lang in akute Hungersnot.

Ich wog damals 50 kg, bei 160 cm Größe. Ich war kerngesund und konnte essen und auch trinken was ich wollte, ohne zuzunehmen. Zugegeben, ich war ein Bewegungsmuffel und machte keinen Sport, wozu auch, wenn ich doch fit war (dachte ich).

Ich hielt auch wirklich 1 Woche “Heilfasten” ohne feste Nahrung, mit nur Flüssigkeit zu mir nehmen, durch. Am Ende der Woche war ich total übersäuert und hatte einen unangenehmen Körpergeruch entwickelt oder kurz: Ich stank unbeschreiblich…

Danach wog ich 48 kg, was ich gar nicht gewollt hatte. 3 Monate später wog ich 52 kg und war nun in einen Hungermodus gerutscht, in dem mein Körper einfach anfing alles einzulagern. Ich nahm von da an jedes Jahr 1-2 kg zu, ohne jemals übermäßig viel gegessen zu haben. Ich fing an Sport zu machen. Ich ass inzwischen bewusster, als vor der Heilfastenkur. Doch die ständige schleichende Gewichtszunahme konnte ich nicht aufhalten.

Diese Erfahrung und die Erkenntnisse daraus, bewahrten mich immerhin vor weiteren ungesunden Hungerkuren. Aber es gibt kaum etwas in meinem Leben, was ich so bereue wie diese Heilfastenkur.

Warum es früher weniger fette Menschen gab

In meiner Schulklasse gab es in den 70er-80er Jahren gerade mal 1-2 dicke Kinder mit leichter Adipositas. Bist Du auch schon etwas älter und bei Dir war es genauso? Oder bist Du noch recht jung und in Deiner Schulzeit sah das Verhältnis ganz anders aus? 50/50 oder gar mehr Dicke als Schlanke? Frag mal Deine Eltern, ob sie Dir das bestätigen können.

Ich wette mit Dir, dass sie Dir das bestätigen werden. Und ich schwöre Dir, das liegt nicht nur daran, dass die Menschen sich heute weniger bewegen. Es liegt auch zu einem Großteil an dem was wir zu uns nehmen und wann wir es zu uns nehmen. Dabei muss man nicht nur das Fast Food und die Fertiggerichte verteufeln. Nein, auch “ganz normale” Lebensmittel wie Brot, Getreide, Milchprodukte und Fleisch haben sich gewandelt. Darauf gehe ich im Kapitel “Lebensmittel haben sich verändert” noch etwas genauer ein.

Die Regelmäßigkeit spielt ebenfalls eine große Rolle. In meiner Kindheit saßen wir alle noch jeden Abend am Tisch und aßen gemeinsam, das von Mama frisch zubereitete Essen. Am Wochenende wurde zusätzlich gemeinsam mittag gegessen. Es wurde also regelmäßig selbst Zubereitetes gegessen.

Wie die Nahrungsaufnahme bei den meisten heute aussieht, muss ich Dir bestimmt nicht erzählen: Fertigmahlzeiten, allen voran Fertigpizza, zwischen hektischen Aktivitäten schnell herunter geschlungen. Oder bei der Arbeit am Schreibtisch mit Blick auf dem Computer, ohne Pause zu machen, achtlos vertilgt.

Lebensmittel haben sich verändert

Man sollte meinen, mit fortschreitender Entwicklung der Menschheit und der Wissenschaft, werden alle Ergebnisse der Forschung und Ernährungslehre auch positiv in die Herstellung der Lebensmittel einfliessen. Doch wen wird es wirklich überraschen, wenn man erfährt, dass Lebensmittelkonzerne die Verarbeitung von billigen Rohstoffen perfektionieren, welche eher Auge und Zunge befriedigen sollen, als der Ernährung zu dienen.

Es klingt wie ein Mantra alter Leute aber ist einer der Kernpunkte des Dilemma: “Leider sind die Lebensmittel von heute nicht mehr das, was sie mal waren.” Sie tragen noch den selben Namen, aber die Nährwerte entsprechen heute teilweise nur noch einem Bruchteil von früher. Die Rohstoffe aus der Natur, welche uns als Lebensmittel dienen wurden durch den Menschen verändert. Zwischen dem ursprünglichen Erzeuger und Verbraucher hat sich in den letzten Jahrzehnten eine Industrie platziert, welche weltweit unsere Nahrungsgewohnheiten kontrolliert.

Getreide ist genetisch verändert, um die Erträge zu erhöhen. Tiere werden mit Hormonen und Antibiotika während der Mast zu Höchstleistungen und Resistenz gegen Krankheiten gepusht.

Später werden diese Nahrungsmittel industriell verarbeitet. Sie werden mit Farbstoffen optisch aufgepeppt, mit Konservierungsmitteln länger haltbar gemacht, mit jeder Menge Salz, Zucker und Geschmacksverstärkern an unseren verirrten Geschmackssinn angepasst…

Raffinierter Zucker ist beispielsweise ein großes Thema, das von der Lebensmittelindustrie gern totgeschwiegen wird. Angebliche Light Produkte, die 30% raffinierten Zucker enthalten, sind keine Seltenheit und nur ein Beispiel für unsere verirrte Nahrungs-Wahrnehmung.

Neulich las ich in den sozialen Medien einen sehr passenden Spruch:

„Wir leben in einer Welt, in der Nahrung voller Chemie, aber die Kosmetik voller Avocado, Honig und Vitamine ist.“

Besser kann man es kaum ausdrücken. Industriell verarbeitete Nahrung mit viel Salz, Zucker, Geschmacksverstärkern und Konservierungsmitteln sind deshalb denkbar ungeeignet für unser Programm für den Turbo Stoffwechsel.

Auch Weizen, Mais und Soja sind genetisch verändert und teilweise nur noch schwer verdaulich. Zum Thema Weizen wirst Du später noch mehr erfahren.

Lerne, welche Lebensmittel was bewirken

Wir lernen also gemeinsam viel über die unterschiedlichen Lebensmittel und deren Wirkung auf den Stoffwechsel. Wir lernen, welche für die Speicherung von Fett sorgen, dass manche gute Energielieferanten sind, andere zum Muskelaufbau beitragen und manche einfach nur Gelüste befriedigen, aber sonst keinen Zweck erfüllen.

Da unser Programm für den Turbo Stoffwechsel jede Woche in 3 völlig verschiedene Ernährungsphasen unterteilt, werden die nützlichen Lebensmittel immer wieder neu zusammengestellt. Sinnlose Lebensmittel lassen wir weg, aber wenn Du nicht gerade ein extremer Vielfraß bist, wirst Du nicht hungern müssen. Das sind doch gute Nachrichten, oder?

Ich werde Dich auch fordern. Fertigprodukte und Schnellgerichte aus der Packung werden tabu sein. Wir werden doch schon einige Zeit am Herd verbringen und gemeinsam kochen. Natürlich musst Du nicht jede Mahlzeit zeitnah frisch kochen. Du kannst auch größere Mengen vorkochen und einfrieren. Sind wir wieder in der Phase 1,2 oder 3, taust Du die Mahlzeit auf und erhitzt sie und sparst so auch Zeit und Mühe.

Für wen ist diese Stoffwechseldiät nur bedingt geeignet?

Leider ist diese Diät nicht für alle Personen geeignet. Solltest Du gesundheitliche Einschränkungen haben oder regelmäßig Medikamente nehmen, musst Du unbedingt vor dem Start mit Deinem Hausarzt besprechen, ob diese Diätform für Dich nützlich und durchführbar ist. Gicht ist nur ein Beispiel, bei dem wirklich der Arzt befragt werden muss. Bluthochdruck ein weiteres …

Empfehlenswert ist es auch, die Funktion der Schilddrüse von einem Arzt untersuchen zu lassen. Eine Schilddrüsenunterfunktion kann nämlich auch für eine langsame Fettverbrennung und erhöhte Blutfettwerte (vor allem Cholesterin, insbesondere das LDL-Cholesterin) verantwortlich sein.

Leider muss ich auch Vegetariern und noch mehr den Veganern sagen, dass es für sie sehr schwer sein wird, genug geeignete Rezepte zu finden um das Konzept 4 Wochen lang durchzuziehen. Das Programm enthält sehr viele Gerichte mit Fleisch, Fisch und tierischem Eiweiß. Für Vegetarier und Veganer müßte ein spezielles Programm ausgearbeitet werden. Hierfür ist aber in diesem Buch noch kein Platz vorgesehen.

Also nicht böse sein, aber dieser Ratgeber richtet sich vorerst nur an die Allesesser (Omnivore) oder zumindest an die Fischkonsumenten, die aber kein Fleisch essen (Pescetarier).

Bei einer vegetarischen Ernährung könnte man viel Ei, fettarmen Käse und Tofu verwenden, diese enthalten einen großen Anteil hochwertiger Proteine. Für Veganer bliebe vor allem Tofu für die Proteinversorgung.

Ist die Stoffwechseldiät = HCG Diät?

Ungefähr in den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts gab es einen englischen Wissenschaftler, mit Namen Albert T.W. Simeons, der die HCG Diät quasi erfand. HCG ist eine Abkürzung und bedeutet soviel wie humane Choriongonadotropin (ein Peptidhormon) .

Simeons untersuchte in Indien schwangere Frauen, die sich einer kalorienarmen Diät unterzogen. Durch die Behandlung mit kleinen hCG-Dosierungen stellte Simeons fest, dass seine Patienten eher Fettgewebe verloren als Muskelgewebe. Im Jahr 1954 veröffentlichte Simeons sein Buch Pound and Inches zum Thema Gewichtsverlust.

Als praktizierender Arzt im Salvator Mundi Krankenhaus in Rom empfahl er Patienten tägliche kleine hCG-Injektionen, kombiniert mit einer individuellen ultra-kalorienarmen, proteinreichen, Kohlenhydrat – und fettarmen Diät. Ziel dieser Diät war der Verlust von Fettgewebe ohne dabei an Muskelgewebe zu verlieren.

Simeons Forschungsergebnisse wurden nie von anderen Forschern aufgegriffen oder erweitert. Auf Grund von Beschwerden veranlasste 1976 die amerikanische Behörde für Lebens- und Arzneimittel FDA, dass sämtlichen Werbungen für hCG-Diäten folgender Hinweis beigelegt werden sollte:

„These weight reduction treatments include the injection of HCG, a drug which has not been approved by the Food and Drug Administration as safe and effective in the treatment of obesity or weight control. There is no substantial evidence that HCG increases weight loss beyond that resulting from caloric restriction, that it causes a more attractive or normal distribution of fat, or that it decreases the hunger and discomfort associated with calorie-restrictive diets.“

Simeons empfahl hCG erstmals als Ergänzung zu einer ultra-kalorienarmen Gewichtsverlust-Diät (weniger als 500 Kalorien). Mit der in diesem Buch besprochenen Stoffwechseldiät hat es aber nur marginal zu tun und sollte eine informative Randnotiz bleiben.

Die Geschwindigkeit Deines Stoffwechsels liegt an Dir

Die meisten Menschen möchten ihren Stoffwechsel aktivieren um abzunehmen oder auch einfach nur ihr Gewicht zu halten. Es gibt aber auch durchaus Menschen, die ihn bewusst verlangsamen wollen. Grund für eine erwünschte Verlangsamung des Stoffwechsels kann Untergewicht sein und eine gewollte Gewichtszunahme.

Manche Personen können so viel essen, wie sie möchten und nehmen nicht zu. Dabei muss man stets prüfen, ob eventuell eine Störung der Schilddrüse der Grund für den sehr aktiven Stoffwechsel ist.

Vitaminmangel kann ebenfalls ein Grund sein für einen ungewöhnlichen Stoffwechsel. Grundsätzlich sollte man vorsichtig mit dem Ziel der Stoffwechsel Verlangsamung sein, da jeder Organismus anders funktioniert und die folgenden Punkte nicht zu einem gesunden Lebensstil beitragen.

Ein gut funktionierender Stoffwechsel ist unerlässlich für Fettverbrennung und Muskelaufbau. Wie gut er im Endeffekt vonstatten geht, hängt von verschiedenen Faktoren ab, die sich teilweise beeinflussen lassen.

Für beide Gruppen; die Verlangsamer und die Beschleuniger des Stoffwechsel ist es nun höchste Zeit, sich zu fragen:

“Was verlangsamt den Stoffwechsel eigentlich?”

Dazu benötigen wir zuerst etwas Hintergrundwissen zu den Themen Wasser, Ernährung und Regelmäßigkeit, um den Stoffwechsel zu verstehen. Keine Angst, es wird jetzt nicht zu wissenschaftlich, aber es sind Fakten die Du kennen solltest.

Welche Rolle spielt Wasser für den Stoffwechsel?

Wasser ist bekanntlich die Quelle des Lebens. Mit gutem Grund, könnten wir doch ohne das kühle und erfrischende Nass nicht existieren! Doch gibt es hierbei ein Problem: Wir trinken generell zu wenig davon.
Wasser spielt bei den Stoffwechselprozessen jedoch eine wichtige Rolle.
Daher solltest Du mindestens 1,5l am Tag davon trinken.
Wenn Du körperlich sehr aktiv bist, sollten es sogar noch mehr sein.

Auch ungesüßte Kräutertees sind gut geeignet. Finger jedoch weg von Limo, Cola und zuckerhaltigen Obstsäften – so wirst Du den Stoffwechsel garantiert verlangsamen!

Wie beeinflusst die Ernährung den Stoffwechsel?

Was man isst, spielt natürlich eine wesentliche Rolle. Doch kommt es auch auf den Zeitpunkt sowie auf die Menge an! Wer beispielsweise das Frühstück auslässt, verlangsamt den Stoffwechsel. Das Gleiche gilt für sehr fetthaltige und sehr schwere Mahlzeiten, die reichlich Kalorien aufweisen.
Das gilt auch für den Fall, dass Mahlzeiten übersprungen werden.
Denn Dein Körper benötigt eine regelmäßige Zufuhr an Nährstoffen, damit die wichtigen Stoffwechselprozesse auch wirklich am Laufen gehalten werden.

Zu wenige Kalorien führen ebenfalls zu einem Verlangsamen des Stoffwechsels. Denn in diesem Fall schaltet Dein Körper automatisch in den Hunger-Modus. Und das führt dazu, dass das Abnehmen gemindert wird oder gar komplett entfällt. Kein Wunder, wird das Kaloriendefizit doch aufgrund des geringeren Energieverbrauchs geringer – und die Waage wird wieder Dein Freund.

Regelmäßigkeit ist einer der Schlüssel?

Dein Körper mag die Regelmäßigkeit. Und freut sich daher, wenn die Mahlzeiten in etwa zur gleichen Zeit eingenommen werden – auch, wenn das mitunter etwas schwer ist. Doch stellt er sich nun mal auf bestimmte Uhrzeiten ein. Und wird den Stoffwechsel entsprechend anpassen!
Wer dies einige Zeit lang durchführt, wird schnell merken, dass er zu genau diesen Zeiten Hunger verspürt. Und das wiederum hilft auch dem Stoffwechsel.

Dir selbst hilft es übrigens auch. Denn Du beziehungsweise Dein Alltag erhält auf diese Weise eine Struktur. Und Du wirst Dich so insgesamt um einiges ausgeglichener fühlen.

Was sind weitere Stoffwechsel verlangsamen Faktoren?

Zu wenig Schlaf! Denn Dein Körper benötigt diese Stunden der Ruhe, um sich vom Alltagsstress, der Arbeit und dem Sport zu erholen. Zumal während im Schlaf Fett verbrannt und auch der Stoffwechsel optimiert wird. Bist Du ständig müde, wirst Du Dich zudem deutlich gereizter fühlen.
Ein weiterer Faktor ist mangelnde körperliche Bewegung.
Versuche daher, Trainingseinheiten in den Wochenplan einzubauen.
Um Deinen Kreislauf sowie den Stoffwechsel noch einmal mehr in Schwung zu bringen.

Anfangs reicht schon ein kleiner Spaziergang in der Mittagspause. Oder nimm das Rad auf dem Weg zur Arbeit. Suche Dir aber unbedingt eine Sportart aus, die Dir wirklich Spaß macht. Auf diese Weise bleibst Du motivierter und umso länger am Ball. Und kannst Dich über einen wunderbar aktiven Stoffwechsel freuen!

10 Dinge die den Stoffwechsel garantiert verlangsamen werden

Kein Frühstück
Der Stoffwechsel verlangsamt sich mit Sicherheit, wenn man das Frühstück weglässt. Der Körper geht in den Hungermodus. Du enthälst ihm Nahrung vor und er wird sich bei Deinem Muskelgewebe bedienen. Ein Teufelskreis, denn eigentlich benötigst Du diese Muskelmasse für Deine Wohlbefinden und auch für die Fettverbrennung

Weniger Mahlzeiten
Sobald die Anzahl der Mahlzeiten am Tag reduziert wird, verlangsamt sich auch der Stoffwechsel. Bei maximal drei Mahlzeiten am Tag fährt der Stoffwechsel immer wieder in den Ruhe- und Hungermodus. Snacks zwischendurch würden den Stoffwechsel wieder anregen. Kleine Essensportionen verlangsamen den Stoffwechsel weiter, je kleiner die Portion, je eher schaltet der Körper in den Sparmodus.

zu wenig Wasser
Wasser ist eines der wichtigsten Stoffe, um den Stoffwechsel anzuregen. Ist das Volumen an konsumierten Wasser zu gering, verlangsamt das den Stoffwechsel.

zu wenig Schlaf
Ein unregelmäßiger und unruhiger Schlaf trägt zu einem gestörten, also langsamen, Stoffwechsel bei. Der Stoffwechsel wird dadurch aus seinem gewohnten Konzept gebracht und wird somit langsamer.

Kalorienreiche Getränke
Durch den Verzehr von kalorienreichen Getränke wie zum Beispiel Cola, Limonaden und Säften kann der Stoffwechsel ebenfalls verlangsamt werden. Der Insulingehalt steigt bei diesen Getränken stark an und verursacht somit Schwankungen im Metabolismus (Stoffwechsel).

zu viele „leere Kohlenhydrate“
Der Konsum von weißem Mehl oder Zucker löst ebenfalls einen hohen Anstieg des Insulinspiegels aus. Dieser löst bereits nach kurzer Zeit erneuten Hunger aus und fördert so zusätzlich die Kalorienaufnahme. Dazu zählen auch Fast Food Produkte, welche bereits nach kurzer Zeit vom Körper verwertet worden sind.

zu wenig Eiweiß
Durch den Verzehr von Eiweiß wird der Aufbau und Erhalt der Muskulatur gefördert. Dementsprechend wird auch der Kalorienverbrauch in Ruhe positiv beeinflusst. Zudem verbraucht der Körper bei der Verbrennung von Eiweiß relativ viele Kalorien. Nimmt man also zu wenig Eiweiß zu sich, verlangsamt man den Stoffwechsel.

zu wenig Bewegung
Jede Bewegung verbraucht Kalorien und regt den Stoffwechsel an. Langes Sitzen und wenig Bewegung verlangsamen den Metabolismus und der Körper schaltet erneut auf Sparmodus. Bei wenig Bewegung schläft der Stoffwechsel ein und es werden weniger Kalorien verbrannt. Nimmst Du eher den Fahrstuhl oder das Auto, als zu Fuß zu gehen oder das Fahrrad zu nehmen, bremst Du auch Deinen Stoffwechsel.

Du bist ein Stubenhocker
Der Stoffwechsel des Körpers sorgt zusätzlich für die Regulierung der Temperatur innerhalb des Organismus. Sobald der Körper immer den gleichen Temperaturen ausgesetzt ist, muss er weniger regulieren und verbraucht weniger Kalorien. Ist es zu kalt und man fängt an zu frieren, wird der Stoffwechsel aktiviert, um die Körpertemperatur anzupassen. Warme Kleidung und eine warme Heizung sorgen dafür, dass der Stoffwechsel wenig arbeiten muss. Saunagänge oder Temperaturschwankungen sorgen also auch für eine Anregung des Stoffwechsels.

Du hast viel Stress
Dein Körper reagiert auf Stress wie auf das Hungern: er geht in den Hungermodus und Fettspeichermodus, um Dich zu schonen. Versuche Stress mit autogenem Training oder einfach bewussten Phasen der Entspannung zu begegnen. Vielleicht lernst Du ja eine Methode der Entspannung bei der VHS oder bei Kursen in Deinem Fitnessstudio. Progressive Muskelentspannung oder Yoga, egal. Finde heraus, was Dir gut tut.

Mythen der Stoffwechseldiäten

Kennst Du das auch? Je mehr man in den Fokus der Bekanntheit rückt, umso mehr wird über einen geredet. Hat man dann einen prominenten Status wie der Stoffwechsel erreicht kommen auch unvermeidlich die Mythen dazu. Einige davon will ich Dir vorstellen:

Mythos 1: Kalorien zählen ist wichtig

Durch die Vermischung der Begrifflichkeiten für die HCG-Diät und der Stoffwechseldiät, kommt es auch immer wieder zu der Annahme, dass man bei der Stoffwechseldiät auf keinen Fall mehr als 500 Kilokalorien pro Tag zu sich nehmen darf.

Eigentlich geht es ja bei der Stoffwechseldiät darum, mit einem angekurbelten Stoffwechsel endlich wieder mehr Kalorien, Fettdepots und zugeführte Nahrung zu verbrennen.

Die HCG-Diät (leider oft auch als Stoffwechseldiät bezeichnet), geht von auf das Niveau von Unterernährung reduzierter Kalorienzufuhr aus. Zusätzlich sollen dann gleichzeitig HCG und andere Zusatzstoffe eingenommen werden, um den Mangel in der Diätphase auszugleichen.

Ob das wirklich den Stoffwechsel in Gang bringt, oder nur den Geldbeutel der Verkäufer von Nahrungsergänzungen füllt, sei dahingestellt. Wissenschaftliche Beweise für eine dauerhafte Wirkung der HCG-Diät fehlen bis heute. Ich will jetzt nicht sagen, dass die Zahl der zugeführten Kalorien total egal ist, aber:

Was nützt es, die Kalorien zu reduzieren, wenn der Stoffwechsel nicht arbeitet. Das erste Ziel muss sein, den Stoffwechsel anzufeuern, dann Lebensmittel mit hoher Nährstoffdichte zu sich zu nehmen, statt kalorienentleerte und nährstoffarme Nahrung.

Nicht die Zahl der zugeführten Kalorien ist Schuld wenn etwas bei Dir ansetzt, Dein lahmer Stoffwechsel ist es, der die Kalorien einfach nicht verbrennt.

Mythos 2: Essen ist schlecht

Deine jahrelange Diät-Karriere hat Dich zu dem Glauben geführt, dass Essen grundsätzlich etwas Schlechtes ist und dick macht.

Jeder Bissen leckeren Essens macht Dir ein schlechtes Gewissen. Und Du wirst es nicht glauben: aber da Du nicht mit Genuss isst, verlangsamt das auch wieder den Stoffwechsel.

Genuss führt zur Produktion von Endorphinen, dem Glückshormon. Durch das Glückshormon wird im Gehirn Serotonin ausgeschüttet, was wiederum in der Schilddrüse die Produktion von T3, einem Fettverbrennungshormon, fördert.

Die Schlussfolgerung ist also wirklich einfach: wer genussvoll isst und dabei glücklich ist, fördert seine Fettverbrennung. Essen mit schlechtem Gewissen und Reue bewirkt das Gegenteil und sorgt für zusätzliche Pfunde auf den Hüften.

Essen ist wichtig und nötig. Ohne Essen können wir nicht leben. Um Körper und Geist gesund zu halten, braucht er Essen. Also nimm Dir das erst einmal zu Herzen und genieße Dein Essen ohne schlechtes Gewissen. Iss langsam und mit Genuss. Wer sein Essen runter schlingt, isst meist auch mehr als er bis zur Sättigung eigentlich bräuchte. Wer langsam und genussvoll isst, wird auch schneller satt und zufrieden sein.

Ein Beispiel aus dem Erfahrungsschatz der Autorin:

Meine Mutter war nie superschlank, aber hatte immer eine altersgemäße frauliche und schöne Figur. Mit Anfang 40 fing sie an Diäten zu machen. Sie hatte kurze Abnehmerfolge und natürlich genauso Misserfolge. Im Laufe der Jahre bekam sie immer ein Paar Kilo mehr auf die Rippen.

Heute kenne ich meine Mutter eigentlich nur so: “Ich muss endlich abnehmen

Bei jedem einzelnen Bissen den sie zu sich nimmt, gibt es eine verbale Entschuldigung: “Das esse ich jetzt nur, weil ihr zu Besuch seid”, “Sonst esse ich nach 18 Uhr ja eigentlich nichts mehr”, “Sonst esse ich ja immer kalorienarm” usw. usf…

Meine Mutter ist also auch durch die vielen Diäten, Medien und Freundinnen dem Glauben verfallen, dass essen schlecht ist. Sie sitzt dann am Tisch und isst mit einem sauertöpfischen Gesicht, in das das schlechte Gewissen geschrieben ist, ihr lecker Dessert oder eine warme Mahlzeit.

Statt es jetzt einfach mal zu geniessen mit uns gemütlich am Tisch zu sitzen und ein lecker Essen zu verspeisen, verhindert der Glaube, dass Essen schlecht ist einfach den Genuss und die Freude am Essen. Sie setzt sich statt dessen zusätzlich auch noch unter Stress und geht so in den Hungermodus, in dem nun die Kalorien nicht verbrannt, sondern unschön als Fettpolster eingelagert werden.

Mythos 3: Lightprodukte und Diätprodukte machen schlank

Das Marketing und Werbesprech der Lebensmittelindustrie in den Medien hat ganze Arbeit geleistet. Egal ob Presse, Internet, Funk und Fernsehen, jeder hat seinen Anteil dazu beigetragen. ( in Verbindung mit lukrativen Werbeeinnahmen)

Wir glauben nun wirklich, dass Lightprodukte und Diätprodukte schlank machen. Anders kann man sich die Beliebtheit und Umsatzzahlen dieser Produktgruppe kaum erklären.

Statt nahrhafte Lebensmittel zu uns zu nehmen, essen wir einen sogenannten Diät Riegel. Der enthält vielleicht nur 80 Kalorien (die ja eigentlich Kilokalorien sind, nur der Sprachgebrauch macht Kalorien daraus), aber dann betrachtet man die Verpackung näher und lese, was da alles enthalten ist.

Kannst Du das alles aussprechen was da an chemischen Zusatzstoffen verarbeitet worden ist? Wieviel Zucker enthält das “Ding”, 20g auf 100g? Der Riegel wiegt 250g, also sind das schon 50g Zucker? Glaub mir, das ist keine Ausnahme, sondern die Regel.

Industriell gefertigte Diätprodukte enthalten manchmal so viel Schädliches für den menschlichen Körper, dass Haustiere bereits daran sterben würden. Wie kann das also sein dass ein Hund oder eine Katze bereits beim Verzehr einer unserer Süßigkeiten schwere gesundheitliche Schäden davontragen kann…wir aber nicht?!

Neulich stand ich im Supermarkt vor dem Joghurt Regal. Nebeneinander standen “normale” Fruchtjoghurts und ein Lightprodukt. Ich drehte die Becher um, Du wirst es vielleicht nicht glauben, aber der sogenannte “Light” Joghurt enthielt 30g Zucker auf 100g. Das konventionelle Produkt daneben “nur” 20g Zucker auf 100g. Beides natürlich viel zu viel, aber dass sich sowas einfach Light nennen darf, ist schon eine Befremdlichkeit.

Leider gibt es keine Kontrolle oder Vorschriften für diesen Begriff. Jeder kann das Wort Light auf sein Produkt schreiben, ohne dass es auch nur im Geringsten etwas mit reduzierten Kalorien, Fetten oder Kohlenhydraten zu tun hat.

Also nicht nur, dass Lightprodukte und Diätprodukte absolut nicht schlank machen, nein sie wiegen uns in angeblicher Sicherheit und machen uns auch noch krank. Von Schlankheitsmitteln aus dem Internet wollen wir erst gar nicht reden, es würde ein Buch für sich alleine füllen.

Diese Mittelchen sind oft nicht nur wirkungslos sondern teilweise regelrecht gefährlich in ihren Nebenwirkungen. So schreibt die Stiftung Warentest z.B.:

“Test von Schlankheitsmitteln zeigt: Viele enthalten hohe Dosen an gefähr­lichen Substanzen, die sogar lebens­bedrohlich sein können. Hier heißt es in jedem Fall: Hände weg.”

Mythos 4: Bloß keinen Sport in der Diätphase?

Oft schleicht sich der Mythos “Sport während der Diätphase zu vermeiden” in diverse Ratgeber zum Thema Stoffwechseldiät ein, bzw. wird gerne aus anderen Quellen widerspruchslos übernommen.

So soll man z.B. laut einem dieser Ratgeber 21 Tage lang in der Diätphase täglich mit 500 Kilokalorien auskommen und die benötigten Nährstoffe über Nahrungsergänzung zuführen. Die Begründung ist: der Körper hätte es schon schwer genug, mit 500 Kilokalorien am Tag auszukommen, da solle man ihn nicht auch noch mit Sport überanstrengen.

Ist das nicht ein Widerspruch in sich? Wenn 500 Kilokalorien nicht ausreichen, meinen Alltag wie bisher zu bewältigen, also inklusive Sport, dann sind das doch offensichtlich zu wenig? Sport und Bewegung sind für einen gesunden Stoffwechsel wichtig und sollten auf keinen Fall fehlen.

Mythos 5: Du musst Deine Zellen entschlacken?

In einigen Ratgebern zur Stoffwechseldiät finden sich auch Hinweise, man müsse seinen Körper gleichzeitig entschlacken. Das ist wohl eine der größten Mythen der Diätindustrie. Im Körper gibt es keine Schlacken, auch wenn die Vorstellung Einigen noch so recht kommt, weil sie so schön bildlich und gut zu verkaufen ist.

Vielleicht sagen nun einige Naturheilkundler, den Begriff Schlacken sollte man nicht so wörtlich nehmen. Schlacken seien ein Sinnbild für all das Chemische und Ungesunde, welches sich im Körper ansammeln würde. Dafür gibt es keine Beweise, stellt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) klar:

„In einem gesunden menschlichen Körper gibt es keine Ansammlung von Schlacken und Ablagerung von Stoffwechselprodukten. Nicht verwertbare Stoffe werden über den Darm und die Nieren ausgeschieden“

Also lass Dir keine teuren Nahrungsergänzungen und Mittelchen aufschwatzen, die angeblich den Körper entschlacken.

Mythos 6: Fetthaltige Cremes machen dick?

Manche Ratgeber raten wirklich dazu, auf Hautcremes mit hohem Fettgehalt zu verzichten, da dem Stoffwechsel so Fett zugeführt würde. Unsere Haut besteht aus 3 großen Schichten; Epidermis, Dermis, Subkutis. Zusätzlich hat man eine Hautbarriere aus toten Zellen (Hornschicht). Diese ist lipophil und hydrophob. Beim Übergang von toter zu lebender Haut entsteht eine Art Filter, d.h. große Moleküle, auch wenn sie lipophil sind, kommen nicht durch.

Das bedeutet, sie werden auch nicht oder nur in winzigsten Mengen Deinem Energiestoffwechsel zugeführt. Die Lipide, die in normalen Hautcremes verwendet werden, kommen kaum in die tieferen Schichten der Subkutis, geschweige denn in die Epidermis.

Um also wirklich durch Cremes den Fettabbau zu beeinflussen, bräuchten wir wohl eine mindestens 50x so große Hautoberfläche, die ständig dick mit Fett bedeckt ist. Also wirklich ein Mythos…

Stoffwechseldiät – Jetzt geht es los

Jetzt hast Du ganz viel gelesen, was bisher an Deiner Ernährung falsch lief. Du weisst jetzt, dass wir den Stoffwechsel in einer 4 Wochen Stoffwechselkur umprogrammieren müssen.

Für 4 Wochen nehmen wir uns nun vor, dieses Programm durchzuziehen.
Du musst Dir im Klaren sein, dass es anstrengend wird. Dein Körper muss umlernen und Arbeit verrichten, an die er nicht mehr gewöhnt ist.

Und Du wirst Dich zwar immer satt essen können, aber Du musst vielleicht auf liebgewordene Lebensmittel verzichten. Du wirst zu ungewohnten Zeiten essen müssen und mindestens 5 Mahlzeiten am Tag zu Dir nehmen. Viel Wasser trinken und 2x pro Woche Sport machen wird auch dazu gehören.

Nun, ich habe nie gesagt, dass es ein Kinderspiel ist. Man kann es vielleicht mit einem Skispringer vergleichen: monatelang sprang er an der Spitze mit, wenn er an den Ablauf ging wusste er, es läuft und er wird weit springen.
Dann kommt ein schlauer Trainer daher und sagt ihm: “Nimm doch mal diese technische Veränderung an Deinem Sprungstil vor, das wird Dich noch viel besser machen”.

Damit war es geschehen, die Veränderung hat nicht zum Sprungstil des Springers gepasst. Einfach zurück kann er nicht mehr, sein Körper hat diesen technischen Fehler fest integriert. Er kann nicht einfach zurück zum alten Sprungstil. Der Springer muss nun zurück ins Trainingslager und hart daran arbeiten, den technischen Fehler wieder auszumerzen.

Wir gehen jetzt also in Dein persönliches Trainingslager, um den Fehler in Deinem Stoffwechsel auszumerzen und ihn wieder zur Höchstform zu bringen.

Im folgenden zeige ich Dir, wie Dein Trainingsplan aussieht. Ich werde Dich dabei nicht anschreien wie ein Drill Instructor, aber Du musst schon tun was ich Dir auftrage. Abweichungen vom Plan (hier den erlaubten Lebensmitteln, festgelegten Zeiten) machen alles zunichte.

Dein Körper wird in 3 verschiedenen Phasen vor immer neue Herausforderungen gestellt. Er wird ständig überrascht mit abwechslungsreicher Nahrung und zur Bewältigung der unterschiedlichen Aufgaben “überredet”. Er wird Fett abbauen und Muskeln aufbauen, so wie Du es Dir schon immer gewünscht hast.

Du bist gespannt? Zu Recht!

Die Unterteilung Deiner Woche in 3 Phasen

Ab sofort unterteilen wir Deine Woche in 3 Phasen von 2+2+3 Tagen. Hier erst einmal eine grobe Orientierung. Die einzelnen Phasen werden später noch ausführlich erklärt und mit Leben gefüllt.

Stoffwechsel Diät Phase 1
Dauer: 2 Tage
was passiert: Stress abbauen und entspannen
wie: Nebennieren anregen
Hauptbestandteile der Nahrung:
natürliche Zucker
kohlenhydratreiche Lebensmittel
viel Vitamin B + C
etwas Eiweiß
wenig Fett

Stoffwechsel Diät Phase 2
Dauer: 2 Tage
was passiert: Muskeln aufbauen, Fett abbauen (gespeichertes Fett freisetzen)
wie: Lebertätigkeit, Bauchspeicheldrüse und Gallenblase anregen
Hauptbestandteile der Nahrung:
mageres Eiweiß
basenbildendes grünes Gemüse
carnitinhaltige Lebensmittel
kein Obst
kein Getreide
nur sehr wenig Fett

Stoffwechsel Diät Phase 3
Dauer: 3 Tage
was passiert: vorher freigesetztes Fett verbrennen und ausscheiden, Stoffwechsel arbeitet auf Hochtouren
wie: Schilddrüse und Nebennieren arbeiten maximal
Hauptbestandteile der Nahrung:
gesunde Fette
Eiweißprodukte mit etwas Fett
Früchte mit niedrigem glykämischen Index
Gemüse mit niedrigem glykämischen Index
etwas ballaststoffreiche Kohlenhydrate
VIEL WASSER TRINKEN! (mindestens 2l pro Tag)

Ich sehe quasi Deine weit aufgerissene Augen und ungläubiges Kopfschütteln vor mir. “Ich soll Kohlenhydrate zu mir nehmen und dann auch noch Fett? 5 Mahlzeiten pro Tag? Da werde ich doch hundertprozentig zunehmen und nicht abnehmen?”

Nein nein, wirst Du nicht, glaub es mir. Das sind alles Nahrungsmittel die der Körper zum Leben braucht und in der richtigen Reihenfolge und zu den richtigen Zeiten lassen sie den Körper endlich seinen Job machen, den er sonst verweigert hat: die Fettverbrennung.

Unverzichtbares

Die folgenden Punkte sind extrem wichtig für den Erfolg des Programms. Jeder Einzelne! Lies Dir die Regeln am besten jeden Tag aufs Neue durch, bis Du sie verinnerlicht hast. Sie sind wirklich wichtig.

Folgendes wirst Du tun!

  • 5 Mahlzeiten pro Tag sind Pflicht (3 Hauptmahlzeiten und 2 Zwischenmahlzeiten)
  • Du musst alle 3-4 Stunden etwas essen
  • Die erste Mahlzeit muss innerhalb von 30min nach dem Aufstehen eingenommen werden
  • Das Programm dauert 4 Wochen und muss auch mindestens so lange durchgehalten werden
  • Nur Lebensmittel von der Liste für die jeweilige Phase ist erlaubt. Nicht davon abweichen. Das ist wirklich wichtig!

Phase 1, 2 und 3 müssen genau in der richtigen Reihenfolge durchgeführt werden!

  • Trinke viel Wasser, mindestens 2l am Tag
  • Nur ungepökelte Fleisch und Wurstwaren sind erlaubt
  • 2x Sport und 1x Entspannung, wie in den Phasen angegeben, sind Pflicht5 Mahlzeiten pro Tag sind Pflicht (3 Hauptmahlzeiten und 2 Zwischenmahlzeiten)

In Deiner bisherigen Ernährungsweise spielte vielleicht das Hungern für die schlanke Linie eine große Rolle. In Deinem Kopf ist fest verankert, dass das Kaloriendefizit die einzige Möglichkeit ist, um abzunehmen.
Du wirst nun umdenken. 5 Mahlzeiten pro Tag sind nun nicht nur erlaubt, nein sogar Pflicht! Du darfst Kohlenhydrate, Fette und natürlich Eiweiß zu Dir nehmen. Dabei musst Du Dich nur an die in den Phasen erlaubten Lebensmittel halten.

Es klingt vielleicht komisch, aber das ist wichtig, damit es funktioniert. Auch wenn Du gerade keinen Hunger hast, wirst Du etwas essen.

Du wirst Deinen Stoffwechsel bei Laune und so aktiv halten.
Du wirst besser gelaunt sein, weil Du endlich nicht mehr hungern musst. Dein Körper wird mit allen wichtigen Nährstoffen bestens versorgt sein und Dir Energie geben.

Vielleicht hast Du aber sogar Angst und denkst:

“Bei 5 Mahlzeiten am Tag nehme ich garantiert zu!”
Aber das wirst Du nicht, vertrau mir. Wenn Du Dich an die Regeln hältst, wird Dein Stoffwechsel jeden Tag aufs Neue überrascht.

“Ein überraschter Stoffwechsel ist wach und fleißig!”

2. Du musst alle 3-4 Stunden etwas essen

Alle 3-4h etwas zu essen, ist einer der Eckpfeiler unseres Programms. Lasse auf keinen Fall eine Mahlzeit weg.

Am Ende des Buches findest Du auch Zeitplaner um Dir die Zeiten am Besten schon am Morgen zu notieren,

Nutzt Du Dein Handy regelmäßig, ist auch eine Zeitplaner App eine gute Idee. So kannst Du Dich an die Mahlzeiten erinnern lassen.

Die Mahlzeiten werden folgendermaßen eingenommen:

  • Frühstück innerhalb von 30min nach dem Aufstehen
  • Snack nach 3-4h
  • Mittagessen nach 3-4h
  • Snack nach 3-4h
  • Abendessen nach 3-4h

Teile Dir Deinen Tag so ein, dass Du die Mahlzeiten pünktlich zu Dir nehmen kannst. Falls Du einen straffen Zeitplan hast und beruflich sehr eingespannt bist, finde einen Weg Deine Mahlzeiten pünktlich einzunehmen.

Koche am Wochenende oder an freien Tagen vor und friere die Mahlzeiten ein. Vielleicht kann Dir jemand beim Kochen helfen. Es gibt einfache Rezepte, die lecker sind und trotzdem schnell gemacht sind.
Mittagessen oder Abendessen heisst nicht, dass man hier jedes Mal ein opulentes Mahl kochen muss. Man findet die Zeit zum Essen, auch wenn man noch so Stress zu haben glaubt. Nimm Dir diese Zeit für Dich.

3. Die erste Mahlzeit muss innerhalb von 30min nach dem Aufstehen eingenommen werden. Fülle morgens als Erstes Deine Speicher auf. Mit leerem Akku sagt Dein Handy auch keinen Mucks und genauso ist es auch bei Dir.

Lade erst Deinen Akku, bevor Du aktiv wirst. Innerhalb von 30min nach dem Aufstehen wirst Du etwas essen. Hast Du keine Zeit für das geplante Frühstück, ziehst Du halt den Snack vor und isst dann nach 3-4h Dein richtiges Frühstück. Das ist zwar nicht perfekt, aber allemal besser, als die erste Mahlzeit wegzulassen.

Mach auch keinen Sport vor dem ersten Essen. Mit leerem Magen wirst Du das bitte sein lassen. Dein Stoffwechsel mag das nicht und der ist der Boss in den nächsten 4 Wochen.

4. Das Programm dauert 4 Wochen und muss auch mindestens so lange durchgehalten werden. Um den Stoffwechsel umzuprogrammieren, braucht man einfach Zeit. Es reicht deshalb nicht, das Programm nur 2 oder 3 Wochen durchzuziehen. Um dauerhafte Erfolge zu erzielen ist es wirklich wichtig, die 3 Phasen mindestens 4x zu durchlaufen.

Dein Körper muss Dir für alle Zeit glauben, dass die Hungersnot endlich vorbei ist. Er muss Dir glauben, dass er ab sofort immer mit allem Nötigen versorgt werden wird und deshalb die Nahrung ohne schlechtes Gewissen verbrennen kann und nicht einlagern muss.

Du kannst Dir sicher vorstellen, dass er Dir das noch nicht nach 1 oder 2 Wochen glaubt. Er braucht wirklich 4 Wochen dafür. Sorge also dafür, dass kein Urlaub oder Krankenhausaufenthalt Dich für die nächsten 4 Wochen in Deinem Vorhaben blockiert.

5. Nur Lebensmittel von der Liste für die jeweilige Phase ist erlaubt. Nicht davon abweichen. Das ist wirklich wichtig!

Im Anschluß an dieses Kapitel wirst Du die Listen der erlaubten Lebensmittel für die 3 Phasen finden. Von dieser Liste darf wirklich nicht abgewichen werden.

Du denkst vielleicht: ach was in Phase 2 erlaubt ist, kann mir doch in Phase 1 nicht schaden. Aber so ist es nicht. Die 3 Phasen sind nicht ohne Grund in der Reihenfolge aufgebaut. Sie aktivieren genau in der richtigen Reihenfolge die wichtigen Prozesse in Deinem Körper um den Stoffwechsel Turbo zu zünden.

Also sei tapfer und sage Dir: in ein paar Tage darf ich ja.
Manifestiere in Deinem Kopf nicht: “Oh je, das ist jetzt verboten”. Es ist ein psychologisches Phänomen, dass man auf alles, was verboten ist, einen wahren Heißhunger entwickelt.

Wenn ich zu Dir sage: “Schokolade ist verboten” und Du schleichst am Abend zu Deinem Süßigkeiten Schrank, um Dir nur ein ganz winziges Stück zu genehmigen, garantiere ich dir, dass Du die ganze Tafel verputzen wirst.
Sage ich aber zu Dir: “Du musst morgen 3 Tafeln Schokolade essen”, wird Dein Kopf Dir sagen: “Komm iss ein Stück, die spinnt ja wohl”. Und Du wirst mit einem Stück zufrieden sein. Das ist die menschliche Psyche. Da kann man nichts machen.

Denke also nicht ständig an die nicht erlaubten Lebensmittel und dass diese verboten sind. Geniesse die vielen erlaubten Mahlzeiten und entdecke neue Rezepte und Dinge die Du vorher vielleicht nie auf Deinem Speiseplan hattest.

6. Auch wenn ich mich wiederhole: Phase 1, 2 und 3 müssen genau in der richtigen Reihenfolge durchgeführt werden

Die Phasen, sind wie im letzten Punkt schon geschrieben, nicht ohne Grund in der vorgeschriebenen Reihenfolge angelegt.

  • Phase 1 zwei Tage für den Stressabbau
  • Phase 2 zwei Tage für das Lösen des Fettes
  • Phase drei Tage für die Fettverbrennung

Empfehlenswert ist es, wenn möglich, die Phase 1 auch immer am Montag zu starten. So hat man eine gute Orientierung und die Gefahr durcheinander zu kommen ist geringer. Solltest Du aber durch Schichtarbeit oder aus anderen Gründen einen anderen Starttag bevorzugen, ist das natürlich auch ok.

7. Trinke viel Wasser, mindestens 2l am Tag

Ziel ist es, mindestens 2 Liter Wasser am Tag zu trinken. Machst du Sport ist es natürlich mehr. Das Gleiche gilt an Tagen wo Du viel schwitzt.
Wieviel Wasser man trinken sollte, ist von Person zu Person unterschiedlich. Es gibt eine Formel, mit der sich errechnen lässt, wie viel Wasserbedarf ein Mensch pro Tag in etwa hat. Wenn eine Frau beispielsweise 60 Kilo wiegt, dann muss sie jedes einzelne Kilogramm mit 40 ml multiplizieren. Auf diese Weise kann der Flüssigkeitsbedarf abgedeckt werden. In diesem Fall wären das 2400 ml, also 2,4 l am Tag

Vermeide möglichst süße Getränke um die Geschmacksnerven nicht zu sehr mit Süßem zu reizen.

Warum Du viel trinken sollst? Du löst durch die neue Ernährungsweise Fett und auch Giftstoffe aus den Zellen heraus.
Diese müssen nun unbedingt aus dem Körper gespült werden. In Phase 2 wird das Fett gelöst und in Phase 3 in wasserlösliche Substanzen verwandelt. Die müssen nun aber unbedingt ausgeschieden werden und das geht nur mit viel trinken. So scheidest Du erfolgreich über Urin und Schweiß die abgebauten Fette und Gifte aus.

Trinkst Du zu wenig, setzt der Körper das Fett einfach wieder an anderer Stelle an, anstatt es auszuscheiden. Es macht alles keinen Sinn, wenn Du zu wenig trinkst. Das würde alles Andere hier zunichte machen.
Behalte es auch bei, nach den 4 Wochen viel Wasser zu trinken, das ist enorm wichtig für den ganzen Stoffwechsel und die Fettverbrennung.

Welches Wasser sollte für die Wasser Diät getrunken werden?

Ob Leitungswasser, stilles Wasser oder Wasser mit Kohlensäure ist eigentlich irrelevant. Viel wichtiger ist die Temperatur. So sollte beispielsweise am frühen Morgen lauwarmes Wasser getrunken werden. Dadurch wird sofort die Verdauung und eine gesunde Energiegewinnung angeregt. Zum Mittagessen ist der Stoffwechselprozess am aktivsten. Hier empfiehlt es sich kaltes Wasser zu trinken. Bevor zu Bett geht sollte das Wasser der eigenen Zimmertemperatur angepasst sein.

8. Verzehre nur Bio Fleisch- und Wurstwaren

In konventioneller Wurst dürfen einige Zusatzstoffe enthalten sein, die bei Bio-Wurst glücklicherweise verboten sind. Dazu gehört z.B. Phosphat, das unter Verdacht steht, bei hoher Verzehrmenge die Entwicklung von Osteoporose zu begünstigen. Nicht erlaubt ist auch Natamycin, eine antibiotisch wirkende Substanz.

Nicht gänzlich verboten ist der krebserregende Stoff Natriumnitrit – erfreulich ist aber der für Bio-Wurst deutlich niedrigere Grenzwert. Statt 300 mg pro Kilogramm sind nur 80 mg zulässig. Es gibt auch Bio Hersteller, die freiwillig ganz auf Natriumnitrit verzichten:

  • Demeter
  • Bioland
  • GÄA
  • der Verbund Ökohöfe

Fleisch und Wurst wurde in der Vergangenheit of grundsätzlich verteufelt. Untersuchungen zeigen aber, dass man da deutlich differenzieren muss.
In einer Meta Analyse vom August 2010 zum Thema “Fleischkonsum und Herzrisiko” haben Wissenschaftler der Harvard-Universität in Boston über 1500 wissenschaftliche Arbeiten überprüft. Die 20 wichtigsten wurden aus dieser Masse von Arbeiten herausgefiltert und ausgewertet.

Das Ergebnis ist bestimmt auch für Dich erstaunlich: Das von der Diätindustrie und den Medien verteufelte rote Fleisch ist viel besser, als sein Ruf.
In den ausgewerteten Studien waren die Daten von 1,2 Millionen Menschen aus der ganzen Welt enthalten. Das kann man wohl mehr als repräsentativ nennen.

Die Auswertung der Arbeiten ließen nur einen Schluß zu: nicht das Fleisch selbst, sondern die industrielle Verarbeitung sind für negative gesundheitliche Folgen auf die Menschen verantwortlich. Gepökelte und geräucherte Wurstwaren enthielten 4x so viel Natrium (Salz), und 50% mehr Konservierungs-Nitrate, also Nitritpökelsalz (Kochsalz E250), als unverarbeitetes Fleisch.

In Tierversuchen wurde nachgewiesen, dass Nitrate zu Arteriosklerose führen und die Glukosetoleranz senken, das sind weitere Gefahren für das Herz und den Zuckerstoffwechsel.

Insgesamt kamen die Wissenschaftler zu folgendem Schluß: Unbehandeltes rotes Fleisch erhöhte das Risiko für Herzerkrankungen und Diabetes Typ 2 nicht. Isst man verarbeitetes Fleisch, also Wurst, erhöhen schon 50 Gramm Wurst täglich die Gefahr für Herzleiden um 42 Prozent und das Diabetesrisiko um 19 Prozent.

Die zum Pökeln verwendeten Nitrate machen die Wurstwaren haltbarer, doch leider bewirken sie im menschlichen Körper eine Verlangsamung des Fettabbaus.

Es gibt aber durchaus Wurstwaren, die ohne Nitrate auskommen. Frage bei Deinem nächsten Einkauf an der Wursttheke, ob es dort Wurst gibt, die ohne Nitrate als Konservierungsmittel angeboten werden.

Bedenke aber, dass diese Wurstwaren nicht so lange halten. Du musst sie recht schnell verzehren. Auch sieht Wurst ohne Nitritpökelsalz oft nicht so schön rot aus, aber das ist nur eine optische Sache. Bei Wurst aus der Kühltruhe suche nach Wurst, die mit “nitratfrei” oder “natürlich geräuchert” gekennzeichnet ist.

Hast Du keine Lust oder Zeit stundenlang die Supermärkte zu durchsuchen, kannst Du inzwischen ungepökelte Wurstwaren auch online bestellen. Bei Bio Wurst wird z.B. meist das Nitritpökelsalz durch Meersalz ersetzt.
Schau doch mal hier rein: www.bringmirbio.de Da gibt es schöne Sachen zum erschwinglichen Preis.

9. 2x Sport und 1x Entspannung, wie in den Phasen angegeben, sind Pflicht
Eine Deiner wichtigen Aufgaben in den nächsten 4 Wochen ist es, 3x pro Woche Sport zu machen. Dabei passen wir natürlich auch das Level der Übungen an Dein Fitnesslevel an. Aber egal ob Du vorher gar keinen Sport getrieben hast, oder 7x pro Woche. Wir werden ab jetzt 3x Sport pro Woche machen.

Man könnte natürlich denken mehr ist besser. Allerdings ist das in diesem Falle wirklich ein Trugschluss. Wir werden nicht schneller abnehmen, weil wir mehr Sport machen. Sport ist immer eine Strapaze für die Muskeln. Nach dem Training benötigt der Körper Energie, um die Mikroverletzungen in Muskeln, Sehnen und Bändern wieder zu heilen.

Die 4 trainingsfreien Tage in der Woche sind keine Auszeiten vom Training, sondern Teil des Trainings. Verwehrst Du Deinem Körper diese Ruhetage, verschwendest Du wertvolle Ressourcen für die Reparatur der Mikroverletzungen . Diese Ressourcen benötigen wir aber dringend, um Deinen Stoffwechsel zu pushen. 3x Sport ist nötig um den Stoffwechsel zu aktivieren, aber nicht mehr oder weniger.

Du wirst in den folgenden 4 Wochen folgenderma

ßen trainieren:

  • Phase 1: ein Cardiotraining, also Ausdauer, Herz-Kreislauf
  • Phase 2: ein Krafttraining zum Muskelaufbau
  • Phase 3: ein Entspannungstraining

Vorschläge und Beispiele findest Du in den noch folgenden genauen Plänen für die einzelnen Phasen.

Nach dem 4 Wochen Programm kannst Du als Vielsportler wieder zu Deinem normalen Trainingsprogramm zurückkehren. Bisherige Nichtsportler sollten die 3 Tage Sport nach Möglichkeit beibehalten. Ich hoffe, es wird Dir sogar Spaß machen.

Was ist tabu in unserem 4 Wochen Programm?

Wie Du schon erfahren hast, wirst Du bei dieser Diät weder Kalorien zählen, noch hungern. Das klingt erst einmal sehr komfortabel und ist auch wirklich ein großer Vorteil gegenüber anderen Diätformen, aber: es gibt trotzdem Dinge die nicht erlaubt sind. Das ist auch wirklich wichtig, bitte unbedingt daran halten, auch wenn ich mich wiederhole!

  • Die Tabus
  • Alkohol ist tabu
  • Koffein ist tabu
  • Weizen ist tabu
  • Soja ist tabu
  • Mais ist tabu
  • Milchprodukte sind tabu
  • raffinierter Zucker ist tabu
  • Fruchtsäfte und Trockenfrüchte sind tabu
  • künstliche Süßstoffe sind tabu
  • Diätprodukte sind tabu
  • Fertiggerichte sind tabu

Der Stoffwechsel und der Alkohol

Die Wirkung von Alkohol auf den menschlichen Geist ist hinläufig bekannt. Du trinkst wenn Du in Gesellschaft bist, zu einem gutem Essen oder einer überflüssigen Weinprobe im Pauschalurlaub. (Bei der Du Dir den überteuerten Fusel auch noch Kistenweise andrehen lässt). Er macht Dich lockerer und entspannter.

Aber bist Du Dir bewusst, wie Dein Körper mit Alkohol umgehen muss? Ich erklärt Dir das einmal kurz. Dein Körper hat bei häufigem Alkoholgenuss mit der Zeit gelernt, etwas eleganter damit umzugehen und Dich zu täuschen, dass alles ok mit Dir ist. In Wirklichkeit hast Du Deinen Stoffwechsel SchachMatt gesetzt, wenn Du Dich bereits schon wieder nüchtern fühlst. Noch Stunden, oft einen ganzen Tag später ist der Stoffwechsel arbeitsunfähig und überlässt den Dingen ihren freien Lauf. Der körpereigene Stoffwechsel läuft einfach nur auf Sparflamme, Fettverbrennung adé.

Zusammengefasst die wichtigsten 4 Fakten:

  1. durch Alkohol wird die natürliche Fettverbrennung gestoppt, das sorgt für Fetteinlagerung
  2. durch Alkohol wird der Muskelaufbau gehemmt, da weniger Testosteron gebildet wird
  3. Alkohol kann zu Fettleber führen, da der interne Leberstoffwechsel blockiert wird
  4. durch Alkohol wird die Vitamin- und Mineralstoffzufuhr vermindert. Eine verminderte Zellerneuerung kann die Folge sein

Was macht Koffein mit der Verdauung?

Koffein steht im Ruf, den Appetit zu zügeln und die Verdauung zu fördern. Aber Experten warnen , Kaffee kann eigentlich genau das Gegenteil bewirken:
Müdigkeit, Erschöpfung und sogar Verstopfungen können durch Kaffeekonsum ausgelöst werden.

Koffein bewirkt, dass die Nebenniere zur Adrenalinproduktion angeregt wird. Das versetzt den Körper in einen Stresszustand und zerrt so an den Energiereserven. Hochleistungssportler pushen sich mit Koffein vor Wettkämpfen, weil sie genau diesen Zustand suchen.

Doch wir wollen keine Hürden laufen und Rekorde in einem kleinen Zeitfenster brechen. Wir brauchen unsere Energie zur Fettverbrennung. Unser Körper stellt sich gerade auf den Turbo Stoffwechsel um. Das ist anstrengend für ihn, da sollten wir ihm nicht die nötige Energie durch den Koffeinstress entziehen.

Appetit zügeln kann das Koffein wirklich, aber nur bei einer sehr kohlenhydratarmen und fettarmen Ernährungsweise. Und wir dürfen ja Appetit haben und Kohlenhydrate und Fett gehören ganz natürlich zu unserem Ernährungsplan.

Welche Lebensmittel enthalten Koffein?

  • Kaffee
  • schwarzer Tee
  • grüner Tee
  • Cola
  • Energy Drinks
  • Energy Shots

Ist koffeinfreier Kaffee ok?

Du möchtest partout nicht auf Deinen geliebten Kaffee verzichten? Ist koffeinfreier Kaffee bzw. entkoffeinierter Kaffee dann eine Alternative?

Kommt der Kaffee aus der EU kannst Du ihn beruhigt trinken. Um in der EU als entkoffeinierter Kaffee zu gelten, darf dieser maximal noch 0,1 Prozent Koffein enthalten. Eine kleine Einschränkung gibt es allerdings: Konventionell hergestellter koffeinfreier Kaffee wird meistens mit dem Lösungsmittel Dichlormethan behandelt.

Aus einem Bericht des Radiosenders Bayern 2 erfuhr ich, dass beim konventionellen Entkoffeinierungs-Verfahren die Kaffeebohnen erst mit Wasserdampf behandelt und dann in dem Lösungsmittel Dichlormethan eingeweicht werden . So wird das Koffein ausgespült. Im Anschluss werden die Bohnen getrocknet und dann wie normale Kaffeebohnen geröstet. Die vorgegebenen Grenzwerte für Dichlormethan sind nach diesem Verfahren weit unterschritten und die Gesundheitsgefahr sollte gebannt sein, denn Dichlormethan steht im Verdacht Krebs zu erregen.

Kleiner Tipp: Behalten Sie diese Information einfach im Hinterkopf abgespeichert. Versuchen Sie nicht beim nächsten Kaffeekränzchen in Familie oder mit Kollegen mit diesem Wissen zu punkten. Den Klugscheißer-Status haben Sie dann sicher und die Kaffeerunde endet mit peinlichem Schweigen und schuldigen Blicken auf die halbvollen Kaffeetassen.

Falls doch noch jemand in Ihrer Kaffeerunde nach einer alternativen Lösung fragen sollte:

Wer aber nun sicher gehen möchte, sollte zu koffeinfreiem Bio-Kaffee greifen. Statt mit dem Lösungsmittel werden die Kaffeebohnen mit so genanntem überkritischen Kohlendioxid gespült, welches Eigenschaften von Gas und Flüssigkeiten zugleich besitzt. Dieser koffeinfreie Bio-Kaffee ist natürlich nicht ganz billig, da das Verfahren deutlich aufwendiger ist.

3. Weizen ist tabu

Empfehlen kann ich Dir das Buch “Weizenwampe- warum Weizen dick und krank macht” von Dr. med. William Davis und Imke Brodersen.

In dem Buch wird uns an vielen Beispielen erklärt, warum Weizen inzwischen durch genetische Veränderungen zu einem gesundheitsschädigenden Dickmacher geworden ist. Erschreckend und lesenswert zugleich…

Danach klingen Werbespots, die mit “gesunden Cerealien” werben, einfach nur noch schal. Weizen ist zu einem schlecht verdaulichen Gluten-Monster geworden. Ein pflanzlicher Billig-Rohstoff der inzwischen vielen Lebensmittel beigemischt wird, der krank macht, Diabetes und den Alterungsprozess fördert.

4. Soja ist tabu

Grundsätzlich hat die Sojabohne durchaus gute Eigenschaften. Sie hat einen hohen Protein- und Nährstoffgehalt. Soja enthält alle essentiellen Aminosäuren, also Eiweißbausteine, die der Körper nicht selbst herstellen kann.

Vegetarier und Veganer ersetzen Fleisch- und Wurstwaren durch das Sojaprodukt Tofu. So nehmen sie einfach und mehrfach ungesättigte Fettsäuren zu sich und vermeiden Cholesterin. Sojaprodukte die nicht allzu stark verarbeitet sind, wie z.B. Tofu und Tempeh (fermentierte Sojabohnen) haben meist einen geringen Fett- sowie erhöhten Protein- und Nährstoffgehalt.

Warum Soja trotzdem nicht für unsere geplanten 4 Wochen Fettverbrennungs Guide geeignet ist? Zunächst mal enthält die Sojabohne recht viele Kohlenhydrate und auch Fett:

Ungeeignet macht Soja aber vor Allem, die enthaltenen pflanzlichen Östrogene (Phytoöstrogene). Diese sind dem Geschlechtshormonen sehr ähnlich und lassen leider das Bauchfett stark anwachsen und führen zu einer raschen Gewichtszunahme. Leider verlangsamt Soja auch noch den Stoffwechsel, ist also wirklich kontraproduktiv für einen Turbo Stoffwechsel.

Weiterhin ist Soja, genau wie Weizen, stark genetisch verändert worden und schwer abbaubar für Ihren Körper.
Der WWF sagt z.B. “Über 80 Prozent aller Soja-Importe auf dem deutschen Markt enthalten Gentechnik, zeigt die Studie des WWF…. Herkunftsländer sind vor allem die USA, Brasilien oder Argentinien. In Lateinamerika sind bereits über 70 Prozent der Sojaplantagen mit transgenem Saatgut bestückt. In Argentinien sind über 90 Prozent der Soja gentechnisch verändert. ”

5. Mais ist tabu

Mais ist eigentlich ein Getreide, wird aber weitläufig als als Gemüse angesehen. Es gibt immerhin fast 5000 verschiedene Maissorten.
Leider enthält Mais eine Menge Kalorien und Kohlenhydrate.
Pro 100g getrocknetem Mais sind das immerhin 365 kcal und unglaubliche 74g Kohlenhydrate.
Die 9g Protein pro 100g getrocknetem Mais sind tatsächlich als positiv zu betrachten. Auch die Gluten-Freiheit ist sehr positiv.
Frischer Mais ist übrigens positiver zu bewerten als gelagerter oder getrockneter Mais. Am süßesten schmeckt Mais direkt nach der Ernte. Denn: Je länger er liegt, desto mehr Zucker wird in Stärke umgewandelt.
Schon zwei Stunden nach der Ernte haben sich bis zu 50 % des Zuckers in Stärke umgewandelt.

Die Nährwerte schwanken natürlich leicht von Sorte zu Sorte. Frischer Mais besteht zum größten Teil, rund 70 Prozent, aus Wasser. Die enthaltenen Kohlenhydrate setzen sich unter anderem aus Glucose, Fructose und Saccharose zusammen. Mais bietet zwar auch viele positive Aspekte, aber der hohe Zuckergehalt ist einfach ein no-go für unser Programm, denn er kurbelt die Produktion von weißem Fett an. Mais ist zum mästen besser geeignet, als zum Ankurbeln des Stoffwechsels.

6. Milchprodukte sind tabu

Kaum ein Lebensmittel ist so umstritten wie Milch und die daraus gewonnenen Produkte. Milchprodukte haben leider ein Zucker/Eiweiß/Fettverhältnis, das für den Stoffwechsel das reine Grauen darstellen. Der Zucker aus dem Milchzucker (Laktose) wird extrem schnell freigesetzt. Milch stimuliert den Ausstoß von Insulin. Insulin ist ein Speicherhormon, das für Wachstum sorgt. So auch für das Wachstum der Fettspeicher und weiterer Energiespeicher.

Ob auch das Molkeprotein einen Anteil an dieser Funktionsweise hat oder nur der Milchzucker, ist noch umstritten. Aber stelle Dir einfach vor, wozu Milch normalerweise da ist: Die Milch von der Mutterkuh ist eigentlich dazu da, kleine Kälbchen groß und stark zu machen. Viele Bodybuilder schwören daher auch auf den Massezuwachs durch den Konsum von Milchprodukten.

Auch wenn manche Milchprodukte in einem guten Ruf für Diäten stehen, sind sie bei uns tabu. Ja auch auf den hochgelobten Hüttenkäse und griechischen Joghurt musst du 4 Wochen lang verzichten. Danach darfst Du Sie wieder in Deine Ernährung einbauen.

In Phase 1 und 3 kannst du auf zuckerfreie Mandelmilch oder Kokosmilch ausweichen. Nur in Phase 2 ist auch das tabu, aber die 2 Tage schaffst Du schon.

7. raffinierter Zucker ist tabu

Raffinierter Zucker ist von der Industrie aus der Zuckerrübe extrahierter Zucker. Dabei gehen natürlich alle Ballaststoffe, Vitamine und Mineralien, die die Zuckerrübe vorher enthielt, verloren. Zurück bleibt der reine Zucker, also Kohlenhydrate satt. Du wirst es wahrscheinlich nicht glauben, in welchen Lebensmitteln sich raffinierter Zucker überall versteckt.

Mit all dem versteckten Zucker in Brotbelag, Kuchen, Keksen, Milchprodukten, Süssgetränken, Fertiggerichten, Saucen, Konserven und so weiter kommt der normale europäische Durchschnittsbürger auf einen Verzehr von 40kg reinen Zucker pro Jahr. Stell Dir das mal vor! Kannst Du nicht? Na dann rechnen wir doch mal:

  • 1 Stück Würfelzucker hat ein Gewicht von 3g
  • 40kg (40.000g) entsprechen also ca. 13333 Stück Würfelzucker pro Jahr
    das entspricht wiederum 36,5 Stück Würfelzucker pro Tag und das entspricht ca. 600 kcal.

Du nimmst also am Tag 600 kcal zu Dir, die keinen Nährwert haben und so schnell ins Blut gelangen, dass der Blutzuckerspiegel nicht mehr ausbalanciert werden kann. Der Körper behilft sich, indem er den Zucker ganz einfach zu den Fettzellen transportiert. Schon ein Bruchteil dieser Menge reicht aus, Deine Gewichtsabnahme für mehrere Tage zu stoppen.

Aber damit noch nicht genug, raffinierter Zucker hat noch mehr negative Eigenschaften:

  • Zucker beeinträchtigt die Leistungsfähigkeit des Immunsystems
  • Zucker sorgt für Vitamin- und Mineralstoffmangel
  • es können sich Krankheiten wie Osteoporose und Diabetes entwickeln
  • Zucker schädigt die Leber
  • Zucker irritiert den Magen
  • Zucker zerstört die gesunde Darmflora

8. Fruchtsäfte und Trockenfrüchte sind tabu

Wir suchen für unser Turbo Fettwechsel Programm Lebensmittel mit hohem Nährwert. Der enthaltene Zucker sollte nicht zu schnell ins Blut gehen.
Aber genau das passiert, wenn wir Trockenobst und Fruchtsäfte zu uns nehmen. Sie enthalten sehr viel Zucker und die Ballaststoffe werden zu schnell abgebaut. Gesünder als Süßigkeiten sind sie allemal.

Isabelle Keller von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE) erklärt:
„Trockenfrüchte enthalten zwar nur zehn bis 30 Prozent der Feuchtigkeit des frischen Obsts, aber sehr viele Nährstoffe. Deswegen schmecken Trockenfrüchte auch so intensiv und süß: Alles im Obst wird quasi konzentriert….Trockenfrüchte bestehen zu 50 bis 70 Prozent aus Fruchtzucker“.

Im Prinzip passiert das Gleiche, wie bei raffiniertem Zucker: Der Zucker geht durch die fehlenden Ballaststoffe umgehend ins Blut und wird von dort zu den Fettzellen transportiert und als Fett eingelagert. Für Fruchtsäfte gilt das Gleiche: sie erhöhen durch die fehlenden Ballaststoffe quasi sofort den Blutzuckerspiegel.

Das ist der Unterschied zwischen einem Orangensaft und einer frischen Orange. In der Orange sind Ballaststoffe enthalten, die die Aufnahme des Fruchtzuckers ins Blut verlangsamen. Der Zuckergehalt ist zwar fast identisch zum Orangensaft, aber die Ballaststoffe machen den Unterschied.
Nach unserem 4 Wochen Programm darf man auch wieder ab und zu Trockenobst naschen und einen Orangensaft trinken, aber während der 4 Wochen sind diese tabu.

Aber Vorsicht, es klingt auf den ersten Blick alles gesund:
Fruchtsaft, Nektar und Fruchtsaftgetränk. Aber es gibt gewaltige Unterschiede.

Als Fruchtsaft dürfen nur Getränke bezeichnet werden, deren Inhalte komplett aus Früchten gewonnen wurden. Fruchtsaft ist also später ab und zu ok.
Das gilt nicht für Nektar Getränke. Deren Fruchtgehalt liegt nur noch zwischen 25 und 50 Prozent. Zusätzlich werden sie mit Fruchtmark, Wasser und raffiniertem Zucker angereichert. Ihr Zuckeranteil kann dadurch bis zu 20% betragen. Durch diesen Zuckerzusatz sind sie für eine gesunde Ernährung wirklich nicht zu empfehlen.

Noch schlechter zu bewerten sind sogenannte Fruchtsaftgetränke. Sie haben nur noch einen Fruchtgehalt von 5-30%. Außerdem werden sie mit reichlich Zusatzstoffen wie Aromastoffen, Farbstoffen und Konservierungsstoffen versetzt, vom zugesetzten Zucker ganz zu schweigen.

Also später beachten: Fruchtsaft ok, Nektar und Fruchtsaftgetränke Finger weg.

9 künstliche Süßstoffe sind tabu

Wir haben ja schon Zucker in den Lebensmitteln als einen unserer größten Widersacher auf dem Weg zu einer Turbo Fettverbrennung ausgemacht. Da liegt es Nahe, Zucker einfach durch künstliche Süßstoffe zu ersetzen.

Zurzeit sind in der Europäischen Union acht Süßstoffe zugelassen:

  • Acesulfam K
  • Aspartam
  • Cyclamat
  • Saccharin
  • Sucralose
  • Thaumatin
  • Neohesperidin DC
  • Aspartam-Acesulfamsalz

Quelle: https://www.dge.de/wissenschaft/weitere-publikationen/fachinformationen/suessstoffe-in-der-ernaehrung/

Der DGE legt auf der genannten Seite ausführlich dar, dass vieles an Mythen über Süßstoffe nicht stimmt. Der größte Mythos dürfte wohl sein, dass angeblich beim Ersatz von Zucker durch Süßstoff wie Apartam, der Körper nach dem Verzehr erst Recht nach Zucker verlange und man dadurch dann noch mehr Nahrung mit Zucker zu sich nähme.

Der DGE schreibt:
“Hinter der Aussage „Süßstoffe machen dick“ steht die Theorie, dass Süßstoffe über die Geschmacksqualität „Süß“ eine kephalische1 Insulinsekretion anregen und nachfolgend einen Blutglucoseabfall provozieren, der zu gesteigertem Appetit und einer unbeabsichtigten hyperkalorischen Ernährung führt.

Diese Hypothese ist in entsprechenden Experimenten nicht bestätigt worden. Studienergebnisse zeigen vielmehr, dass Insulinsekretion und Blutglucosekonzentration durch Süßstoff nicht beeinflusst werden”

Recht ausführlich wird vom DGE beschrieben, dass verschiedene Studien zeigen, dass der Ersatz von Zucker durch künstlichen Süßstoff durchaus zu einer Gewichtsreduktion beitragen können:

“Anhand von insgesamt 16 Interventionsstudien überprüften de la Hunty et al. (2006) in Meta-Analysen die Evidenz für die Wirkung von Aspartam auf Körpergewicht und Energieaufnahme sowie die Frage der Energiekompensation und ob der Konsum Aspartam-gesüßter Lebensmittel ein effektiver Weg zur Gewichtsabnahme ist.

In einer Meta-Analyse der 15 Studien, in denen die Energieaufnahme gemessen wurde, wurde bei dem Vergleich von Aspartam mit zuckerhaltigen Kontrollen beim Einsatz des Süßstoffs eine signifikante Reduktion der Energieaufnahme festgestellt. Bei Verwendung von Aspartam ergab sich im Vergleich zu Saccharose ein Defizit von 1560 kcal/Woche bei einer durchschnittlichen täglichen Energieaufnahme von 9,3 MJ. Bei einem Energiewert des Fettgewebes von 7000 bis 7500 kcal/kg würde dies einem Gewichtsverlust von 0,2 kg pro Woche entsprechen.”

Das klingt alles erst einmal Alles sehr gut. Aber seien wir mal ehrlich: wie oft wurden künstliche Produkte und Stoffe aus der Chemie, die in der Landwirtschaft und Lebensmittelindustrie eingesetzt wurden, zunächst als unbedenklich und wahre Wundermittel proklamiert. Und wie oft kam Jahre später heraus, dass diese doch krebserregend sind, oder andere negative Einflüsse auf unsere Gesundheit haben.

Aus dieser Erfahrung heraus und mit gesundem Menschenverstand greifen wir deshalb zu natürlichen Ersatzstoffen für den raffinierten Zucker und künstliche Süßstoffe sind tabu. Eine natürliche Alternative ist Stevia.

Stevia

Stevia wird aus der Pflanze Stevia rebaudiana („Süßkraut“, oder „Honigkraut“) gewonnen und ist ein Stoffgemisch.Es besteht hauptsächlich aus Steviolglycosiden.
Steviolglycoside sind als E 960 in der EU seit dem 2. Dezember 2011 als Lebensmittelzusatzstoffe zugelassen.

Trotzdem erhält man immer noch sehr wenig Produkte mit Stevia im Handel. Das mag an der von der EU sehr vorsichtig festgelegten maximalen Tageshöchstdosis (auch bekannt als ADI-Wert) liegen. Es gab einfach zu wenig Daten, um eine höhere Dosierung zuzulassen. Dieser ADI-Wert liegt deshalb für Stevia bei nur 10m/kg Körpergewicht. Beim künstlichen Aspartam wurden z.B. 40mg/kg festgelegt.

Diese Höchstgrenze schränkt den Einsatz sehr ein, weil Stevia so nicht in allen Lebensmittelkategorien voll einsetzbar ist. D.h. es kann nicht als ausschließliches Süßungsmittel eingesetzt werden, ohne den zusätzlichen Zusatz von Zucker oder künstlichen Süßstoffen.

Und so ist dann auch bei Produkten aus der Lebensmittelindustrie, wenn mit Stevia auf dem Lebensmittel geworben wird, oft nur ein Teil des Zuckers mit Stevia ersetzt worden. Vorsicht gilt auch bei Süßstofftabletten die mit Stevia beworben werden. Diese enthalten meist nur ca. 30% Stevia und 70% künstliche Süßstoffe wie z.B. Aspartam.

Wenn ich ab hier von Stevia spreche, dann meine ich 100% reinen Stevia.

Stevia hat viele Vorteile gegenüber Zucker:

  • es ist bis zu 300x süßer als Saccharose
  • Stevia hat kaum Kalorien
  • es verursacht kein Karies

Ein Nachteil ist ein leicht bitterer Nachgeschmack bei hoher Dosierung.

Man sollte auch Stevia sparsam einsetzen. In herkömmlichen Rezepten kann man Zucker nicht einfach mit 300/1 Stevia ersetzen. Das muss man wirklich austesten. Gerade beim Backen ist der Ersatz nicht so einfach möglich.

Diätprodukte sind tabu

Diätprodukte unter der Bezeichnung “Light”, “Kalorienarm” “fettfrei” sind in jedem herkömmlichen Supermarkt nicht zu übersehen. Vor über 30 Jahren kam die Nahrungsmittelindustrie auf die glorreiche Idee, die Angst der Menschen vor Herzerkrankungen in bare Münze umzuwandeln.

Ab da wurde Fett verteufelt und als Auslöser für die Herzerkrankungen angesehen. Das war die Geburtsstunde der Lightprodukte. Diese standen für fettreduzierte Produkte, die suggerierten gesünder zu sein, als normale Produkte. Fett ist aber bekanntermaßen ein bedeutender Geschmacksträger. Um den mangelnden Geschmack wettzumachen, wurde einfach mehr Zucker eingesetzt und die verflixten Geschmacksverstärker.

Innerhalb kürzester Zeit waren die Supermarktregale voller sogenannter Lightprodukte. Softdrinks, Limonaden, Wurst, Joghurts, Backwaren, Eis oder Pizza, alles gab es plötzlich in der Lightvariante. Bei allen wurde das Fett weitestgehend weggelassen und durch Zucker und Geschmacksverstärker ersetzt. Der Umsatz explodierte.

Die Verbraucher fühlten sich sicher, wenn sie diese Produkte aßen und nahmen mehr zu sich, als vorher. Schließlich ernährte man sich ja fettarm und somit gesund. Oder?

Natürlich wissen wir heute, dass das eine ganz ganz große Lüge ist. Der viele Zucker in den Produkten macht und fett und sogar süchtig nach immer mehr. Die Lebensmittelindustrie hat eine große Lobby und so wird sich so schnell nichts an den industriell verarbeiteten Lebensmitteln ändern. Egal ob light oder nicht: industriell gefertigte Lebensmittel sollen vor Allem billig herstellbar sein und maximalen Gewinn bringen. Die Gesundheit der Verbraucher steht da leider hintenan.

Die logische Schlußfolgerung ist: selber kochen und seine Lebensmittel frisch zubereiten. Dann weiß man, was enthalten ist und hat seinen Zuckerkonsum selbst in der Hand.

Fertiggerichte sind tabu

Einfach und ohne große Mühe eine leckere Mahlzeit auf den Tisch bringen – und das innerhalb kürzester Zeit! Das ist das Versprechen der Fertiggerichte.
Kein Wunder, dass die Mehrheit der Deutschen mindestens einmal die Woche zu dieser Art von Mahlzeiten greift. Prinzipiell gilt das Gleiche wie für “Diätprodukte sind tabu”.

Selbst wenn das Fertiggericht ausnahmsweise einmal nicht Unmengen an Zucker enthalten sollte, hast Du keinerlei Einfluss auf die Zusammenstellung der Zutaten und deren Auswahl! Und so sind häufig zahlreiche Geschmacksverstärker, künstliche Aromen und weitere Zusätze enthalten – ein Blick auf die Packungsangabe kann hierbei schon eine gewisse Ernüchterung bringen.

⇓ Weiterscrollen zum nächsten Beitrag ⇓


Robert Milan

Seit 2005 beschäftige ich mich intensiv mit den Themen aus dem Gesundheitsbereich wie z.B. diatetische Ernährung und Bluthochdruck. Sie finden Publikationen von mir im Internet oder als Ratgeber Ebook bei Amazon.
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"